Abonnementzeitschriften werden Open Access
Duncker & Humblot startet gemeinsam mit der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ein Pilotprojekt zur Open Access-Transformation: Beginnend mit Jahrgang 2022 werden die beiden wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften Credit and Capital Markets – Kredit und Kapital und Journal of Contextual Economics – Schmollers Jahrbuch unter Anwendung des ›Suscribe to Open‹-Modells im Open Access erscheinen.
Was ist ›Subscribe to Open‹ (S2O)?
›Subscribe to Open‹ (S2O) beschreibt einen pragmatischen Ansatz, um etablierte Abonnenmentzeitschriften in Open Access-Zeitschriften umzuwandeln. Das Modell setzt nahtlos auf die bestehenden Subskriptionsstrukturen und -prozesse auf. Solange das Abonnementvolumen eine definierte Mindestgrenze nicht unterschreitet, werden alle neuen Online-Zeitschrifteninhalte im Open Access publiziert.
Sobald das Abonnementvolumen aber unter das kritische Niveau sinkt – so die Grundidee des S2O-Modells –, wandert die Zeitschrift wieder hinter die Bezahlschranke. Neue Inhalte werden dann nur noch für Abonnenten zugänglich gemacht.
Kurze Geschichte des S2O
Das ›Subscribe to Open‹-Modell wurde von dem US-amerikanischen Zeitschriftenverlag Annual Reviews entwickelt und im Jahr 2020 erstmals umgesetzt. Gemäß einer Auflistung, die über die Website der S2O Community of Practice abrufbar ist, lag die Zahl der S2O-Zeitschriften in 2020 bei 24 und ist für 2022 auf 78 angestiegen. Die Zahl der S2O-praktizierenden Verlage beschränkt sich sich derzeit (November 2021) weltweit auf zehn – Duncker & Humblot eingeschlossen. Die konkrete Ausgestaltung des S2O-Modells variiert von Verlag zu Verlag.
Der ›Diamantweg‹ des Open Access
Im Zusammenhang mit S2O wird auch von ›Diamond Open Access‹ gesprochen – dem ›Diamantweg‹ des Open Access. Diamond Open Access bedeutet, dass über die kosten- und embargofreie Nutzungsmöglichkeit der Inhalte hinaus auch Autorinnen und Autoren keinerlei Kosten für die Veröffentlichung ihrer wissenschaftlichen Arbeit entstehen. In diesem Sinne bezeichnet der ›Diamantweg‹ des Open Access eine Steigerung zum ›Gold Open Access‹-Modell, das vom Autor oder dessen Institution zu entrichtende ›Article Processing Charges‹ (APC) bzw. ›Book Processing Charges‹ (BPC) vorsieht.
FAQ für Abonnentinnen und Abonnenten
Was ändert sich durch das S2O-Modell für Abonnenten?
Nichts. Durch Ihr Abonnement einer S2O-Zeitschrift – Credit and Capital Markets oder Journal of Contextual Economics – erhalten Sie wie gewohnt Zugang zu den neuen Zeitschrifteninhalten. Der einzige Unterschied ist, dass Sie mit Ihrem Abonnement nun auch die Open Access-Stellung der entsprechenden Zeitschrift ermöglichen.
Was bedeutet das S2O-Modell für die Print-Ausgabe, die in meinem Print & Online-Abonnement enthalten ist?
Nichts. Solange Sie Abonnent der S2O-Zeitschrift bleiben, erhalten Sie weiterhin auch die Print-Version der Zeitschrift.
Was passiert, wenn ich das Abonnement einer S2O-Zeitschrift kündige?
Mit Ihrem Abonnement ermöglichen Sie die Open Access-Stellung der Zeitschrift. Durch Ihre Kündigung kann es zu einer Rückwandlung in eine Paid Access-Zeitschrift kommen. Neue Inhalte würden dann nur noch für Abonnenten zugänglich gemacht werden. Auch die Print-Version der Zeitschrift, sofern sie Teil Ihres Abonnements ist, erhielten Sie dann nicht mehr.
Haben ich oder meine Institution sonstige Vorteile durch das S2O-Abonnement?
Mit Ihrem S2O-Abonnement leisten Sie einen kleinen aber wichtigen Beitrag zur Open Access-Transformation. Sie unterstützen ein Transformationsmodell, das im Vergleich zu anderen gängigen Modellen insgesamt sehr kostengünstig ist. Nicht zuletzt ermöglichen Sie Autoren kostenfreie Open Access-Publikationen. Denn bei S2O-Zeitschriften fallen keinerlei ›Article Processing Charges‹ (APCs) oder ›Publish & Read Fees‹ (PAR Fees) an.
Wohin kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen dazu habe?
Sprechen Sie uns jederzeit gerne an unter: [email protected]
FAQ für Autorinnen und Autoren
Was ändert sich für Autoren in S2O-Zeitschriften?
In unseren S2O-Zeitschriften Credit and Capital Markets und Journal of Contextual Economics wird Ihr Artikel im Open Access veröffentlicht, ohne dass Sie irgendwelche Gebühren dafür entrichten müssen.
Wie sieht es bei einer Veröffentlichung in einer S2O-Zeitschrift mit Urheber- und Nutzungsrechten aus?
Ihre Urheberrechte bleiben auch bei Open Access-Veröffentlichungen gewahrt. In unseren S2O-Zeitschriften publizieren wir Ihren Artikel auf Basis der Creative Commons-Lizenz CC BY 4.0. Diese regelt, dass stets in angemessener Weise auf Ihre Urheberschaft verwiesen und jegliche Änderung gekennzeichnet werden muss. Ansonsten dürfen sowohl Sie als auch andere Ihren Artkel unbeschränkt weiterverteilen, -nutzen und bearbeiten.
Weitere Informationen finden Sie auch auf unserem Merkblatt Autorenrechte im Gold Open Access.
Was passiert mit meinem Artikel, falls die S2O-Zeitschrift wieder zum Paid Access wechselt?
Einmal im Open Access publizierte Artikel bleiben – was auch geschieht – dauerhaft frei verfügbar. Ist Ihr Artikel für ein künftiges Zeitschriftenheft vorgesehen, das zum Zeitpunkt der verbindlichen Annahme Ihrer Einreichung noch im Open Access geplant war, dann aber in den Paid Access-Modus wechselt, wird Ihr Artikel trotzdem noch gebührenfrei im Open Access erscheinen.
Mir gefällt das Modell – wie kann ich es unterstützen?
Werben Sie in Ihrer Institution und Ihrer wissenschaftlichen Community für unser S2O-Projekt. Jedes Abonnement hilft uns, den Service und die Qualität unserer Open Access-Zeitschriften zu halten.
Wohin kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen dazu habe?
Sprechen Sie uns jederzeit gerne an unter: [email protected]