Marie-Elisabeth Lüders

Marie-Elisabeth Lüders (1878–1966) war eine deutsche Politikerin und Frauenrechtlerin und gehört unbestritten zu den profiliertesten Sozialpolitikern der deutschen Parlamentsgeschichte. Lüders arbeitete zunächst als Kindergärtnerin und kam schon früh mit Mitgliedern des Bundes Deutscher Frauenvereine in Kontakt. Ab 1902 arbeitete sie in der späteren Zentrale für private Fürsorge und studierte ab 1909 Nationalökonomie an der Universität Berlin. 1912 wurde ihr als erste Frau der Grad eines Dr. rer. pol. verliehen. Im Anschluss arbeitete sie in unterschiedlichen Bereichen der Sozialpolitik, u.a. als Leiterin der Frauenarbeitszentrale im Preußischen Kriegsministerium. Lüders war Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und war 1920/21 und 1924–30 Mitglied des Reichstags, wo sie sich für die Gleichberechtigung der Frau stark machte. 1933 mit einem Berufsverbot belegt und 1937 kurzeitig inhaftiert, kehrte sie nach dem Krieg in die Politik zurück. So war sie 1948/49 Stadtverordnete von Berlin-West und 1949 zwei Jahre Stadträtin für Sozialwesen. 1953–61 gehörte sie, inzwischen Mitglied der FDP, dem Deutschen Bundestag an, wo sie das Amt der Alterspräsidentin innehatte.

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