22. Februar 2022
Zur Situation an der ukrainisch-russischen Grenze
Wir bieten Ihnen einen umfassenden Überblick auf die konfliktreiche Geschichte der Ukraine und Russlands sowie der russischen Politik in Richtung Ukraine durch Hintergrundlektüre von Duncker & Humblot

Mit der gestrigen Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine durch Putin, bleibt das Geschehen an der ukrainisch-russischen Grenze nach wie vor angespannt. Was hat Putin als Nächstes vor? Wie reagieren die NATO-Staaten und die EU auf die sich stetig verändernde bedrohliche Situation? Kann es noch zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts um die Ukraine kommen?

Für eine fundierte Einschätzung der derzeitigen Lage, möchten wir Ihnen als Hintergrundlektüre Empfehlungen aus unseren neueren und neusten Publikationen ans Herz legen, die einen vielseitigen Überblick auf die konfliktreiche Geschichte der Ukraine und Russlands, sowie der russischen Politik in Richtung der Ukraine und des neueren Ukraine-Konflikts seit der Annektierung der Krim, auch aus völkerrechtlicher Sicht, geben.

Eine umfassende Bewertung erhält der Ukraine-Konflikt durch Carolin Gornig, die in Ihrer Arbeit »Der Ukraine-Konflikt aus völkerrechtlicher Sicht«, die häufig vernachlässigte Geschichte der Ukraine schildert und den Fokus ihrer Untersuchungen auf die Sezessionsbestrebungen der Krim, der Regionen Donezk und Luhansk sowie den Anschluss der Halbinsel Krim an die Russländische Föderation richtet.
Auf die russische Zeitgeschichte wiederum wird der Fokus in »Crossroads in Modern Russian History«, von Anatoly Chubais und Yegor Gaidar, gelegt; in jedem Kapitel wird sich einer anderen Periode der russischen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts gewidmet und besonders auf die wichtigsten Scheidewege der russischen Geschichte im Zeitraum 1929-2009 eingegangen.
 
In den von Gilbert H. Gornig und Alfred Eisfeld in den Abhandlungen des Göttinger Arbeitskreises herausgegebenen Sammelbänden beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Allgemeinen mit der konfliktreichen geschichtlichen Entwicklung der »Ukraine zwischen Russland und der Europäischen Union« und im Speziellen mit dem »Frieden von Brest-Litowsk vom 3. März 1918 mit Russland und der sog. Brotfrieden vom 19. Februar 1918 mit der Ukraine« und geben so einen historischen Überblick über die politische Geschichte der Ukraine.

Ein besonderes Augenmerk möchten wir auf die erst vor Kurzem erschienene Arbeit von Anna Melikov richten: In »Die Interpretation des völkerrechtlichen Gewaltverbots und möglicher Ausnahmen – Russische Doktrin und Praxis« beleuchtet sie das völkerrechtliche Gewaltverbot aus der Sicht der Russischen Föderation und damit eines »dominant players« der internationalen Politik. Indem sie russische wissenschaftliche Literatur, offizielle russische Dokumente und Materialien sowie relevante russische Gesetzgebungen und Rechtsprechungen zum Thema bewertet erfolgt ihre Analyse damit gewissermaßen aus der Innenperspektive. Ihre Untersuchungen betten die russischen Positionen zu den aktuellen Konflikten in den historischen Kontext ein und sind somit aktueller denn je. So schrieb Cindy Wittke am 18. Januar 2022 in einer Rezension zu der Publikation in der FAZ: »Alles in allen legt sie eine fundierte, hoch relevante und eindrucksvolle Analyse vor, die von der sowjetischen bis zur russischen Interpretation des völkerrechtlichen Gewaltverbots einen Bogen schlägt und den Lesern verdeutlicht, wie es Russland mit dem Gewaltverbot hält.«.

 

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