Otto Krümmel

»Meereskundler, * 8.7.1854 Exin (Regierungsbezirk Bromberg), † 12.10.1912 Köln.

K., der zunächst Medizin studierte, widmete sich dann in Leipzig bei Oskar Peschel, in Göttingen bei J. E. Wappäus und K. v. Seebach und in Berlin bei A. Bastian und H. Kiepert geographischen und physikalischen Studien. 1876 wurde er in Göttingen promoviert, 1878 habilitierte er sich dort für das Fach Erdkunde. Nach kurzer Tätigkeit an der Deutschen Seewarte in Hamburg (1882/83), wo er bei G. Neumayer ozeanographische Arbeiten ausführte und dabei den eigentlichen Anstoß zur Beschäftigung mit der Hydrographie erhielt, folgte er im Herbst 1883 einem Rufe als ao. Professor nach Kiel (1884 o. Professor, 1897/98 Rektor), daneben wirkte er auch als Dozent an der Marineakademie. 1911 trat er die Nachfolge Th. Fischers als o. Professor der Geographie in Marburg an.

K. zählte zu den hervorragendsten Ozeanographen und Geophysikern seiner Zeit. Seine Lehrtätigkeit umfaßte das Gesamtgebiet der geographischen Wissenschaften. Zwar bildete in erster Linie die Meereskunde den Inhalt seiner Lebensarbeit, aber seine Vorlesungen erstreckten sich auch auf Meteorologie und Klimatologie, Morphologie der Erdoberfläche, Anthropogeographie sowie Länder-, Staaten- und Völkerkunde. Er war Teilnehmer an der deutschen Planktonexpedition im Atlantischen Ozean 1889. Sein Hauptwerk, das ihn in aller Welt bekannt machte, ist das (zunächst von G. Boguslawski 1884 mit Bd. 1 begonnene) Handbuch der Ozeanographie (Bd. 2, 1887; 1907/11).«

Ulrich, Johannes, in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 109 f.

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Mit einem Anhang: Die Vereinigten Staaten von Amerika. Erster Band, erste Abtheilung. Mit Benutzung der hinterlassenen Manuscripte nach den Originalquellen bearb. von Otto Krümmel

1880. Tab., Abb.; XXII, 425 S.
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