Ausgewählte Aufsätze. Hrsg. von Yoshiteru Chida / Yoichi Kubo / Ichiro Mori / Tetsuya Sakakibara / Mamoru Takayama
Description
Der Band versammelt 16 Abhandlungen zur Phänomenologie und zum Deutschen Idealismus, die der führende japanische Philosoph Jiro Watanabe (1931–2008) in deutscher Sprache verfaßt und veröffentlicht hat. Nach seiner eigenen »Philosophie des Seins aus der Existenz« suchend, findet Watanabe als obersten Grundsatz der Phänomenologie, daß das Sehen des Selbst zugleich das Sehen der Welt ist und daß das Sehen der Welt das Sehen des Selbst einschließt. Um auf die von Heidegger gestellte Frage zu antworten, wie das eigentlich gewordene Selbst sich zu den Dingen und den Anderen verhalten kann, entdeckt Watanabe die von Hegel inspirierten dialektisch-dynamischen Verhältnisse der Eigentlichkeit und Uneigentlichkeit. Obwohl der Mensch seine durch ein nichtendes Nichts bestimmte Seinsstruktur nicht zu überwinden vermag, verliert er nicht sein »eigentliches Miteinandersein«. Watanabe verbindet den Ansatz der Zusammengehörigkeit des Seins und des Nichts mit der auf Schellings Schriften gründenden Hoffnung auf die göttliche Erlösung des Menschen.
Overview
Friedrich-Wilhelm von Herrmann
Jiro Watanabes Verbindung zur Freiburger Universität
Tetsuya Sakakibara
Vorwort
I. Mit Heidegger denken
Eigentlichkeit und Uneigentlichkeit bei Heidegger – Im Schatten von Kastanienbäumen – Über das Dasein bei Heidegger – Vom Sein ereignet. Im Hinblick auf den Humanismus-Brief – Aus meiner Erfahrung mit der japanischen Übersetzung von Sein und Zeit – Grundprobleme der Geschichtsphilosophie
II. Zwischen Husserl und Nietzsche
Von dem sogenannten Nachteil des cartesianischen Weges – Über die Rezeption Eugen Finks in Japan – Kategoriale Anschauung und Seinsverständnis. Husserl und Heidegger – Die Frage nach dem Wesen der Kunst bei Heidegger und Nietzsche – Zur Fiktion und Wahrheit in der Kunst
III. Auf den Deutschen Idealismus hin
Das Problem des Gewissens bei Heidegger und Hegel – Schellings Philosophie der Kunst. Im Hinblick auf die Wahrheit in der Kunst – Der Mensch in der Entzweiung seines inneren Wesens. Schellings Auffassung des Menschen in der Freiheitsschrift – Zur Geschichte des Selbstbewußtseins bei Schelling – Transzendentalphilosophie und Philosophie des Lebens bei Friedrich Schlegel
Quellennachweise, Namens- und Sachregister
Press Reviews
»Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die in der Länge stark variierenden Aufsätze von einer durchgängig hohen Gelehrsamkeit und Schärfe der Analytik zeugen. Watanabe vermittelt dies zudem stets in einer verständlichen Sprache, was diesen Sammelband sehr empfehlenswert für die an den jeweiligen (Neu-)Interessierten wie auch für ExpertInnen auf der Suche nach kompetenter Sekundärliteratur macht.« Julius Günther, in: polylog, Band 37/2017 (www.polylog.net)
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