Dekonstruktion der Zweiteilungslehre und Rekonstruktion einer einheitlichen Zustimmungsdogmatik unter besonderer Berücksichtigung subjektiver Wirksamkeitshindernisse
Description
»Consent as a Negative Element of Criminal Offence«
In German criminal law, the consent of the victim can either be relevant as an element hindering the completion of the actus reus of the crime (»tatbestandsausschließendes Einverständnis«) or as a justificatory defense (»rechtfertigende Einwilligung«). However, this differentiation is neither dogmatically sound nor practically helpful. A unified theory of consent, based on a theory of wrongdoing which takes account of the interpersonal relations between offender and victim, should thus be established. Special attention has to be paid to the legal treatment of deficits in decision-making.
Overview
Einleitung
Teil 1: Bestandsaufnahme der Zweiteilungslehre
§ 1 Die Grundlegung durch Geerds: Das Wesen von Einwilligung und Einverständnis – Die Abgrenzung von Einverständnis und Einwilligung – Die Voraussetzungen von Einwilligung und Einverständnis – Zusammenfassung
§ 2 Die ungebrochene Wirkmacht in der Lehre: Die Suche nach Kriterien für eine Zweiteilung – Die Bewertung der Kriterien – Zweierlei Arten der Zustimmung mit zweierlei Voraussetzungen
Teil 2: Dekonstruktion der Zweiteilungslehre
§ 3 Die bisherige Kritik durch die Strafrechtslehre: Fremdkörper im Rechtfertigungssystem – Kein Aussagegehalt aus Sittenwidrigkeit nach § 228 StGB – Die historische Bedingtheit der Zweiteilungslehre – Die widersprüchliche Durchführung der Zweiteilung – Die Relevanz des Streits
§ 4 Die Unmöglichkeit der Durchführung einer Zweiteilung: Zusammenschau der bisherigen Ergebnisse – Auslegung einer Auswahl an Tathandlungen – Ergebnis: Die Unmöglichkeit einer Zweiteilung
Teil 3: Grundlegung des Begriffsverständnisses
§ 5 Das Verständnis von Schutzaufgabe und Unrecht: Was das Strafrecht schützt – Rechte und Rechtsgüter – Wovor das Strafrecht schützt – Unrecht und Rechtsverletzung – Einordnung der Schutzaufgabe in den Deliktsaufbau
Teil 4: Rekonstruktion einer Zustimmungsdogmatik
§ 6 Die Einordnung der Zustimmung in den Deliktsaufbau: Das Verständnis der Zustimmung als Normalität – Das Verhältnis der Zustimmung zum dualistischen Unrechtsbegriff – Vergleich mit ähnlichen Ansätzen aus der Strafrechtslehre – Einwände gegen einen zweistufigen Aufbau von Eingriff und Verletzung – Ergebnis: Die Zustimmung als negatives Tatbestandsmerkmal
§ 7 Die Voraussetzungen der Zustimmung: Zustimmungsbefugnis – Tatbestand der Zustimmung – Wirksamkeit der Zustimmung
§ 8 Die Abgrenzung der Verantwortungsbereiche: Die Ermittlung allgemeiner Wertungskriterien – Konstitutionelles Defizit – Zustimmungsunfähigkeit – Kognitives Defizit – Irrtum – Voluntatives Defizit – Zwangswirkungen
§ 9 Tätervorsatz und Zustimmung: Unkenntnis von einer Zustimmung – Irrige Annahme einer Zustimmung
Zusammenfassung der Thesen
Literaturverzeichnis
Personenregister
Sachwortregister