Zur Herstellung von Legitimität in der arbeitsgerichtlichen Entscheidungspraxis

– von Ideologie zum Rechtsmythos?

On Legitimacy in the Case Law of the Federal Labour Court - From Ideology to Legal Myth
2022. 1 Tab.; 100 S.
Available as
49,90 €
ISBN 978-3-428-18632-7
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ISBN 978-3-428-58632-5
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Price for libraries: 76,00 € [?]

Description

»On Legitimacy in the Case Law of the Federal Labour Court - From Ideology to Legal Myth«: The object of the study is the analysis of selected judicatures of labour courts. The analytical conceptual framework is formed by three theorems: legitimacy, ideology and legal myth. The mechanisms for producing legitimacy in labour court decision-making practice are made transparent. They obscure the view of the ideological contexts lying behind the reasons for decisions. Against this background, the contents of the decisions are subjected to a critique of ideology.

Overview

A. Hinführung: Recht als wertungsoffene Materie

B. Analyse arbeitsgerichtlicher Judikate als rechtssoziologischer Untersuchungsgegenstand: Forschungsanliegen und -fragen: reflexives Selbstbewusstsein judikativer Entscheidungspraxis — Gang der Untersuchung

C. Theoretischer Begriffsrahmen: Legitimität, Ideologie und Rechtsmythos: Legitimität: Werbung um gesellschaftliche Akzeptanz — Ideologie als Zusammenspiel von sozialem Imaginären und konkreter Imagination — Mythologien im Recht: Einführung des Begriffs vom Rechtsmythos — Begriffstheoretische Zusammenhänge

D. Antiformale Tendenzen im Bürgerlichen Recht: Generalklauseln und unbestimmte Rechtsbegriffe — Normative Vertragsauslegung nach dem objektiven Empfängerhorizont — Weitere gerichtliche Spielräume — Bedeutung antiformaler Rechtstendenzen für Legitimitätsherstellung und Ideologiebildung

E. BAG-Judikate als Analysematerial: wichtiger Kündigungsgrund und Vertragsauslegung: »Rechtfertigung« der Auswahl des Analysematerials — Methodisches Vorgehen — Darstellung und juristische Kritik der arbeitsgerichtlichen Entscheidungen

F. Elemente zur Herstellung von Legitimität: Aufbau und Sprache der Entscheidungstexte: Autorität und Objektivierungsbestreben — »Verwissenschaftlichung« und »Objektivierung« durch Zitation — Auseinandersetzung mit »anderer Ansicht« — Bestätigung und Fortführung einer »ständigen Rechtsprechung« — Rückgriff auf »herrschende Meinung« — Perpetuierung verzerrter Arbeitswirklichkeit via Generalklauseln und Typusbegriffe — Gesamtschau: Mosaikstücke einer Rechtsfassade zur Scheinrationalisierung

G. Mögliche ideologische Hintergründe: Ausgangslage: Verschleierung einer rechtspolitischen Wertüberzeugung — Wirkungsweise: »Flexibilisierung« und »Ordnung « der Arbeitsbedingungen — Überakzentuierung von Eigentum und Vermögen — Erstarkung zu Rechtsmythen

H. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse in Thesen

Literatur- und Sachwortverzeichnis

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