Zivilprozess und Zwangsvollstreckung in England und Schottland

Eine Gesamtdarstellung mit internationalem Zivilprozessrecht, einem Glossar und einer Bibliographie

2005. 2., völlig neu bearb. und um Schottland erw. Aufl. 410 S.
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ISBN 978-3-428-11690-4
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ISBN 978-3-428-51690-2
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ISBN 978-3-428-81690-3
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Description

Der englische Zivilprozess wurde durch die Woolf-Reformen 1998 erstmals kodifiziert, das englische Zwangsvollstreckungsrecht wird schrittweise grundlegend modernisiert. Gleichzeitig hat Schottland durch sein nach jahrhundertelanger Unterbrechung wieder eingerichtetes Parlament eine Erneuerung seiner Ziviljustiz in Angriff genommen zu einem Zeitpunkt, an dem das vergemeinschaftete Internationale Verfahrensrecht der Europäischen Union Direktgeltung im Vereinigten Königreich erlangt. Diese innovativen, zum Teil revolutionären Rahmenbedingungen für die britischen Prozessrechte erlaubten nicht einfach Neuauflagen der bisherigen systematischen Arbeiten des Verfassers; sie verlangten eine umfassende Neudarstellung und erste Ansätze einer Rechtsvergleichung zwischen dem englischen und schottischen Verfahrensrecht.

Die vorliegende Gesamtdarstellung erfolgt auf dem aktuellsten Stand der Gesetzgebung und wird durch ein vergleichendes Glossar der englischen und schottischen Prozessrechtsterminologien unterstützt, da auch die überkommenden Begriffe weitgehend ersetzt worden sind und das englische und schottische Recht sich weiter voneinander entfernen. Eine umfangreiche Bibliographie ergänzt die in früheren Veröffentlichungen des Verfassers zum englischen Recht enthaltenen Literaturhinweise. Der Überblick über die Literatur zum schottischen Verfahrensrecht wurde neu erarbeitet. Damit liegt jetzt zu den Teilrechtsordnungen des Vereinigten Königreichs ein Handbuch für die Praxis vor, das eine schnelle erste Information über das geltende Verfahrensrecht ermöglicht und die Zusammenarbeit mit den Anwälten des Common Law-Raums wesentlich erleichtert. Gleichzeitig bietet es der Forschung nach Jahren des Reformübergangs und einer einseitigen England-Orientierung einen Blick auch auf die Rechtslage in Schottland, die von der englischen Rechtswissenschaft weitgehend ignoriert wird.

Overview

Inhaltsübersicht: Einleitung - A. Übersicht über die englische und schottische Ziviljustiz - B. Das Internationale Zivilprozessrecht des Vereinigten Königreichs unter besonderer Berücksichtigung des europäischen Verfahrensrechts - C. Ziviljustiz in England und Wales - Erster Teil: Die englische Zivilgerichtsverfassung: Die Zivilgerichte - Die Zivilrichter - Die Justizbeamten und Richtergehilfen in Zivilsachen - Die Anwaltsstände Englands - Parteien und Parteivertreter - Zweiter Teil: Der englische Zivilprozess: Allgemein - Das Vorverfahren (Pre-Trial Proceedings) bis zur Hauptverhandlung - Hauptverhandlung und Urteil - Besondere Entwicklungen des Verfahrens - Beweisrecht - Rechtsmittel - Familien- und Erbschaftssachen - Handels- und Seesachen - Kostenwesen, Beratungs- und Prozesskostenhilfe - Schiedsverfahren und Alternative Streiterledigung - Dritter Teil: Das englische Zwangsvollstreckungsrecht: Grundlagen - Die Organe der Vollstreckung - Allgemeine Vollstreckungsvoraussetzungen - Die Vollstreckungsverfahren (Institutioneller Teil) - Rechtsbehelfe und Schuldnerschutz - Haftung, gutgläubiger Erwerb und Offenbarungsverfahren - Die Vollstreckung einzelner Rechte (Systematischer Teil) - D. Ziviljustiz in Schottland - Erster Teil: Die schottische Zivilgerichtsverfassung: Die Zivilgerichte - Die Parteien des Rechtsstreits - Die Anwaltsstände Schottlands - Zweiter Teil: Der schottische Zivilprozess: Das Eingangsverfahren - Rechtsmittel - Schiedsverfahren - Dritter Teil: Das schottische Zwangsvollstreckungsrecht (Diligence in Execution): Grundlagen - Die einzelnen Vollstreckungsmittel - Glossar der englischen und schottischen Prozessrechtsterminologie - Bibliographie

Press Reviews

»Eine abermalige Aktualisierung des Werkes war insbesondere durch die umfassenden Reformen im englischen Zivilprozessrecht im Jahr 1999 und im englischen Zwangsvollstreckungsrecht im Jahre 2003 erforderlich geworden. Bunge hat dies zum Anlass genommen, sein Werk durch einen neuen Teil zum schottischen Erkenntnis- und Vollstreckungsverfahren und ein Glossar der englischen und schottischen Prozessrechtsterminologie zu ergänzen, so dass sein jüngstes Werk nunmehr quasi aus einer dritten Auflage zum englischen Recht und einer ersten Auflage zum schottischen Recht samt Glossar und Bibliographie besteht. […] Insgesamt bietet das Werk von Bunge einen guten Überblick über das englische und schottische Verfahrensrecht und vermittelt dem Leser aufgrund seiner anschaulichen Gliederung in zahlreiche Unterabschnitte und seiner klaren Strukturierung anhand des Verfahrensablaufs einen gelungenen Einstieg in das fremde Verfahrensrecht. Bunge kommt das Verdienst zu, das englische und schottische Zivilprozessrecht in die Terminologie des deutschen Verfahrensrechts ›übersetzt‹ und auf diese Weise für den im deutschen System geschulten Juristen zugänglich gemacht zu haben. Auch wenn die Arbeit aufgrund ihres Umfangs und ihrer Konzeption als Überblickswerk zwangsläufig in den Details an ihre Grenzen stößt, kann sich der Leser durch die zahlreichen Literaturhinweise zu jedem Abschnitt und die alphabetisch geordnete Bibliographie am Buchende den Weg zu vertiefenden Quellen bahnen.« Christian A. Heinze, in: Zeitschrift für Europäisches Privatrecht, 2/2007

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