Walther Schückings Konzeption der internationalen Ordnung

Dogmatische Strukturen und ideengeschichtliche Bedeutung

2001. 382 S.
Available as
84,90 €
ISBN 978-3-428-10307-2
available
84,90 €
ISBN 978-3-428-50307-0
available
Price for libraries: 128,00 € [?]

Description

Bei der Annäherung an den Staats- und Völkerrechtslehrer Walther Schücking (1875-1935) gewinnt man schnell das Bild einer beeindruckenden Persönlichkeit, deren Bedeutung sich schon an Schückings Beteiligung an der Versailler Friedensdelegation und seiner späteren Ernennung zum ersten deutschen Richter am Ständigen Internationalen Gerichtshof festmachen läßt. Sinn und Zweck der Untersuchung ist es jedoch nicht in erster Linie, ein Lebensbild Schückings zu zeichnen. Stattdessen konzentriert sich der Blick auf sein wissenschaftliches Werk, insbesondere seine völkerrechtliche Konzeption der internationalen Ordnung. In einem ersten Abschnitt werden die Grundlagen für die weitere Untersuchung gelegt, und zwar im Hinblick auf die wichtigsten Entwicklungstendenzen des zeitgenössischen Völkerrechts, die entscheidenden Stationen des Lebens von Walther Schücking und sein literarisches Schaffen.

Im zweiten Abschnitt und Hauptteil der Arbeit werden die Ideen Schückings zur Organisation der Welt entfaltet. Zunächst wird Schückings für idealistische, naturrechtliche sowie pazifistische Gedanken offener, dabei zugleich auf eine konsequente rechtspolitische Tätigkeit der Wissenschaft gerichteter methodischer Ansatz erläutert. Danach wird die sein Werk beherrschende Grundidee, die Erforderlichkeit des Ausbaus der internationalen Organisation und einer wahren Herrschaft des Rechts, vorgestellt. Schließlich werden die konkreten Strukturen der internationalen Ordnung (Kriegsverbot, Verfahren der friedlichen Streitbeilegung, internationale Exekutive, Abrüstung, Selbstbestimmungsrecht der Völker, Kodifikation und Sozialisierung des Völkerrechts) im Detail untersucht.

Aus dieser Untersuchung folgt, daß Schücking für die deutsche Völkerrechtswissenschaft, vor allem in den Jahren vor 1919, äußerst wichtige methodische und inhaltliche Impulse geliefert hat. Ihm kommt auf dem Weg der deutschen Völkerrechtslehre in die Moderne der organisierten Staatengemeinschaft eine Schlüsselrolle zu.

Overview

Inhaltsübersicht: Einleitung: Präzisierung des Erkenntnisinteresses der Arbeit - Gang der Untersuchung - 1. Kapitel: Historische, biographische und bibliographische Grundlagen der Untersuchung: Völkerrechtsgeschichtlicher Rahmen - Zur Biographie Schückings - Das literarische Schaffen Schückings - 2. Kapitel: Schückings Konzeption der internationalen Ordnung: Das wissenschaftliche Selbstverständnis Schückings - Frieden durch rechtliche Organisation der Welt - Einzelheiten der Schückingschen Konzeption der internationalen Ordnung - 3. Kapitel: Die Richtertätigkeit Walther Schückings: Die Tätigkeit als nationaler Ergänzungsrichter - Die Tätigkeit als ordentlicher Richter (1931-1935) - Fazit - 4. Kapitel: Versuch einer zusammenfassenden Würdigung des wissenschaftlichen Werks von Walther Schücking - 5. Kapitel: Rezeption des wissenschaftlichen Werks Walther Schückings nach 1945 - 6. Kapitel: Relevanz der Ideen Schückings für die Gegenwart - Literatur- und Quellenverzeichnis - Personenverzeichnis - Sachwortverzeichnis

Books from the same subject areas

Shopping Cart

There are no items in your shopping cart.