Umwelt, Wirtschaft und Technik

Sozialethische Überlegungen

1998. 134 S.
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54,90 €
ISBN 978-3-428-09311-3
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54,90 €
ISBN 978-3-428-49311-1
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Price for libraries: 82,00 € [?]

Description

Über Jahrhunderte hindurch verstand sich der Mensch als Herrscher über die Erde. Heute wissen wir, daß die Erde nicht mehr wie bisher ausgebeutet werden darf, wenn sie für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben soll. Trotzdem übt der Mensch im Dominium terrae die Alleinherrschaft aus.

Nach einer Begriffsklärung von Umwelt und Ökologie steht im Mittelpunkt des Buches die Frage, ob und in welchem Maße eine Versöhnung zwischen Umwelt und Ökonomie durch den Menschen zu erzielen ist. Die Herrschaft über die Erde ist nach jüdisch-christlichem Verständnis ein den Menschen übertragenes Mandat. Auch die Erhaltung der Umwelt ist ein ethischer Auftrag, dem Rechnung zu tragen ist. Technik und Wirtschaft müssen diesem Ziel entsprechen. Aber es darf dabei keine pauschale anthropozentrische Überordnung über die Schöpfung geben, auch wenn der Mensch Mit-Schöpfer in dieser Welt bleibt. Seine Verantwortung hat sich gegenüber den nicht-menschlichen Lebewesen, der anorganischen Welt und in einer schonenden Anwendung der Technik zu erweisen.

Ziel der Technik ist eine Veränderung der Welt. Umweltschutz dagegen strebt nach ihrer Bewahrung. Beide Bereiche wollen den menschlichen Lebensraum gestalten und ihn für die Zukunft erhalten. Die Ethiken der Umwelt und der Technik bedeuten Reflexion darüber. Eine Umweltethik geht jedoch noch weiter. Sie will auch den ganzen nichtmenschlichen Lebensraum bewahren. Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang das staatliche Handeln in den Umwelt- und Wirtschaftspolitiken. Beide sind aufeinander abzustimmen und marktorientiert auszugestalten.

Die Theologie der beiden großen christlichen Kirchen weist die Menschen darauf hin, daß sie bei der Gestaltung der Umwelt Gottes Mandatare auf dieser Erde sind. Sie sollten dabei die Prinzipien der Solidarität und Subsidiarität im globalen Miteinander beachten. Eigeninitiative und Eigenverantwortung sind in diesem Zusammenhang mehr als bisher zu fördern.

Overview

Inhaltsübersicht: 1. Kapitel: Ökologie und Umwelt aus christlicher Sicht: Begriffliche Klärung - Das Problem einer ökologischen Ethik - Grundlegung biblischen Naturdenkens - 2. Kapitel: Technologie und Theologie: Antiker und biblischer Technik-Begriff - Die Entwicklung des Technik-Begriffs - Über die vierte und fünfte Kränkung des Menschen - Güter und Ungüter in Technik und Ökologie - Die Technik und ihre Folgen - Ziele der Technik und der Wertbegriff - Der Mensch als Mit-Schöpfer - 3. Kapitel: Anthropozentrismus in den Umweltethiken: Anthropozentrische Umweltethik - Überlebensethik - Physiozentrische Ethik - Biozentrik - Pathozentrik - Ausgleichversuche - Kirchenamtliche Stellungnahmen zur Umweltethik - 4. Kapitel: Zwischen Schöpfung, Natur und Technik: Technik in der katholischen Tradition - Schöpfungsgedanken bei Luther - Karl Marx' Naturbegriff - Ökologische Entwürfe einzelner Theologen - 5. Kapitel: Ökonomie und Ökologie: Sozioökonomische Ursachen von Umweltschäden - Eine ökologische Ökonomie - Umweltwerte und Umweltziele - Umweltschutz in der Sozialen Marktwirtschaft - Umweltschutz und Konsum - Umweltpolitik und Preisstabilität - Umweltschutz und Arbeitsplatzeffekte - Wirtschaftswachstum und Umweltschutz - 6. Kapitel: Umweltschutzpolitik: Umweltinvestition und die Zuordnungsprinzipien - Externe Umweltkosten - Nichtfiskalische Maßnahmen - Fiskalische Maßnahmen - 7. Kapitel: Rückschau und Zukunftsperspektiven: Zusammenfassende Begriffsbestimmung - Ethik der Technik zur Gestaltung der Umwelt - Der Mensch als Ziel der Schöpfung - Umweltpolitik - Perspektiven einer Veränderung - Literaturverzeichnis - Personen- und Sachregister

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