Theologie an staatlichen Universitäten – Relikt oder Modell?

Förderung des freiheitlichen Staatsethos durch integrative Feindpolitik

Theology at State Universities – Model or Relic? Promoting the Liberal State Ethos through Politics of Integrating the Enemy
2018. 436 S.
Available as
119,90 €
ISBN 978-3-428-15304-6
available
119,90 €
ISBN 978-3-428-55304-4
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Price for libraries: 180,00 € [?]
149,90 €
ISBN 978-3-428-85304-5
available
Price for libraries: 220,00 € [?]

Description

»Theology at State Universities – Model or Relic?«

Concerning the constitutionality of teaching theology at state universities, scholars come to a variety of conclusions (requirement, prohibition, or neutrality). In contrast, this work does not analyze the constitutionality of teaching theology at state universities from the perspective of legal dogma alone. Instead, it recognizes that interpretation of constitutional norms is a matter of opinion, and ultimately cannot be isolated from their context: the practical needs of the secular democratic order underlying the Basic Law. This study finds that theology at state universities forms a bulwark against religious fundamentalism by integrating potential enemies of social order into the modern religious framework. Religious communities who accept the invitation for government-funded academic education of faith leaders are then transformed from within in the medium- and long term, pacifying religious and ideological conflicts without state infringement upon religious autonomy and liberty. The multi-perspective approach may convince secular opponents of state-university theology that higher education of faith leaders is not only constitutional, but also serves religious-political interests and preserves basic assumptions of democratic government.

Overview

Anstatt einer Einleitung: Entwicklung des juristischen Zugriffs anhand einer Genese des Untertitels

§ 1 Heranführung an den Untersuchungsgegenstand: Begriffliche Fassung des betroffenen Rechtsgebiets als Vorprägung juristischer Argumentation: Staatskirchenrecht, Religionsverfassungsrecht oder Religionsrecht? – Empirische Betrachtung des Untersuchungsgegenstands: Was ist Theologie an staatlichen Universitäten? – Wegmarken und Stand der Diskussion – Fokus der Untersuchung: Das ›Ob‹ staatsuniversitärer Theologie

1. Teil: Versuch einer juristischen Binnenbetrachtung: Von der Suche nach einer Entscheidung des Rechts

§ 2 Verfassungsrechtliche Entscheidung zu Theologie an staatlichen Universitäten? – Interpretationsvielfalt: Verfassungsrechtliche Entscheidung im engeren Sinne: Gebot – Enthaltung – Verbot? – Verfassungsrechtliche Entscheidung im weiteren Sinne: Wissenschaftlichkeit der Theologie
§ 3 Von den Grenzen der Rechtserkenntnis zur Mehrperspektivität des Rechts: Grenzen der Rechtserkenntnis: Reflexionen zu juristischem Denken und Handeln – Konsequenzen aus der Besinnung auf die Mehrperspektivität des Rechts im Rahmen dieser Untersuchung: Entbehrlichkeit einer Binnenbetrachtung – Kurzgefasst

2.Teil: Metabetrachtungen: Staatliche Motivation zu staatsuniversitärer Theologie

§ 4 Religionspolitische Perspektiven: Herausforderungen durch religiösen Fundamentalismus: Aktuelle Herausforderungen durch islamischen Fundamentalismus – Fundamentalismus als religions-/konfessionsübergreifendes Phänomen – Anschauungsmaterial – Vergewisserung: Wann spricht man von religiösem Fundamentalismus? – Strukturelle Einordnung fundamentalistischen Denkens und Handelns in modernen Gesellschaften
§ 5 Mehrperspektivische Betrachtung des religiösen Fundamentalismus als Voraussetzung integrativer Feindpolitik: Maßgeblicher Gesichtspunkt: Positionierung zum säkularen Nationalstaat – Sprachlosigkeit: Religiöser versus säkularer Fundamentalismus – religiöse versus säkulare Ordnungsideologie – Notwendigkeit einer mehrperspektivischen Betrachtung: Metaebene und Binnenebene
§ 6 Staatstheoretische Verortung der Thematik und konzeptionelle Grundlegung mehrperspektivischen Ordnungsdenkens: Annäherung an das staatstheoretische Grundproblem des freiheitlich-säkularen Staates: Der freiheitlich-demokratische Staat steht in der Luft – Individuelle Freiheit und freiheitliche Gesellschaftsordnung – ein Paradoxon – Konzeptionelle Grundlegung mehrperspektivischen Ordnungsdenkens im freiheitlich-säkularen Staat – Kurzgefasst
§ 7 Erdungsstrategien – Sicherung und Förderung des staatstragenden Ethos durch integrative Feindpolitiken: Integrationsleistung der modernen Staatskonzeption – Religiös-weltanschauliche Neutralität: Integrationspotenzial des (unmöglichen) konstitutiven Moments einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung – Maßnahmen der Außen- und der Innensteuerung
§ 8 Theologie an staatlichen Universitäten als besonderes feindpolitisches Integrationsinstrument: Religionspolitischer Aufriss: Moderne Religiosität durch akademische Theologie – Detailbetrachtung des feindpolitischen Integrationsinstruments
Kurzgefasst – Zweiter Teil: Staatliche Motivation zu staatsuniversitärer Theologie

3.Teil: Metaperspektivisch begründete Binnendarstellung

§ 9 Metaperspektivisch begründete Binnendarstellung: grundgesetzliches Gebot staatsuniversitärer Theologie: Verfassungsrechtliche Entscheidung im engeren Sinne: Gebot – Enthaltung – Verbot? – Verfassungsrechtliche Entscheidung im weiteren Sinne: Wissenschaftlichkeit der Theologie
§ 10 Sicherung des freiheitlichen Staatsethos durch Liberalisierung der Rechtsarbeit

Schlusswort

Literatur- und Stichwortverzeichnis

Press Reviews

»Gerade derartige Anstöße zu Kritik und Widerspruch machen jedoch S.s gedankenreiche Untersuchung besonders lesenswert, denn sie gibt hierdurch wertvolle Anregungen sowohl für die religions- und integrationspolitische als auch für die verfassungsrechtliche und verfassungstheoretische Diskussion.« Dr. Boas Kümper, in: Theologische Literaturzeitung, Jg. 144, 6/2019

»Die außerordentlich inhaltsreiche und engagierte Arbeit Steinhilbers lädt dazu ein, über weitere konkrete Ergebnisse hochabstrakter
Überlegungen zum Verhältnis von Staat und Religion nachzudenken. Sie bereichert die religionsverfassungsrechtliche Diskussion erheblich.« Prof. Dr. Stefan Muckel, in: Die Öffentliche Verwaltung, Heft 3/2019

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