Stress am Arbeitsplatz - Haftung des Arbeitgebers auf Schadensersatz für hieraus resultierende Gesundheitsschäden?

Ein Beitrag zur Entwicklung eines Haftungsmodells unter besonderer Berücksichtigung der britischen Rechtsprechung zu dieser Frage

2009. 331 S.
Available as
89,90 €
ISBN 978-3-428-13105-1
available
89,90 €
ISBN 978-3-428-53105-9
available
Price for libraries: 136,00 € [?]
111,90 €
ISBN 978-3-428-83105-0
available
Price for libraries: 166,00 € [?]

Description

In der vorliegenden Veröffentlichung entwickelt Jan von Trotha ein Modell für die schadensersatzrechtliche Haftung des Arbeitgebers - sofern arbeitsplatzbezogener Stress eine Gesundheitsverletzung hervorgerufen hat. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die mittlerweile gefestigte britische Rechtsprechung zu diesem Problem, in der eine solche Haftung anerkannt wird.

Daraus ergibt sich die Frage, wie die haftungsrechtliche Situation im deutschen Recht zu beurteilen ist. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Untersuchung der Verletzung der Schutzpflicht des Arbeitgebers. Neben deren dogmatischen Grundlagen behandelt der Autor vor allem die Frage, wie weit die Schutzpflicht ihrem Umfang nach in Fällen eines gestressten Arbeitnehmers reicht und durch welches Handeln oder Unterlassen sie verletzt werden kann. Daneben werden auch die übrigen Voraussetzungen für eine Haftung des Arbeitgebers, wie beispielsweise dessen Verschulden oder das Nichteingreifen des Haftungsausschlusses gemäß § 104 SGB VII ebenso wie prozessuale Aspekte der Geltendmachung derartiger Haftungsansprüche diskutiert.

Im Ergebnis kann dabei durchaus eine Haftung des Arbeitgebers angenommen werden, vorausgesetzt dieser hat bei einer hinreichend erkennbaren drohenden Gesundheitsverletzung nicht alle möglichen und verhältnismäßigen Schutzmaßnahmen zugunsten des Arbeitnehmers getroffen.

Zur Abrundung beschäftigt sich der Autor - unter Zugrundelegung des entwickelten Haftungsmodells - noch mit einigen weitergehenden Fragestellungen, wie beispielsweise den sich aus dem Modell ergebenden Konsequenzen unter Berücksichtigung der Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats.

Overview

Inhaltsübersicht: 1. Kapitel: Einleitung und Hinführung zur Problematik: Stress in der modernen Arbeitswelt - Eine definitorische Annäherung an den Begriff "Stress" - Gang der Untersuchung - 2. Kapitel: Die Entwicklung der Haftung in England: Allgemeines - Das grundlegende Urteil: Walker v. Northumberland County Council - Die Entscheidung des Court of Appeal: Hatton v. Sutherland - House of Lords: Barber v. Somerset County Council - Die weitere Entwicklung der Rechtsprechung - 3. Kapitel: Die Situation in Deutschland: Allgemeines - Rechtliche Ansatzpunkte: Die Haftung gemäß § 280 Abs. 1 BGB - Die Haftung gemäß § 823 Abs. 1 BGB - Die Haftung gemäß § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. einem Schutzgesetz - Die Haftung gemäß § 670 BGB analog - Der Haftungsausschluss gemäß § 104 Abs. 1 SGB VII - 4. Kapitel: Zusätzliche weitergehende Fragestellungen: Zivilrechtliche Schutzmöglichkeiten des Arbeitnehmers vor Eintritt der Gesundheitsschädigung - Konsequenzen der Einrichtung eines sogenannten Counselling Services - Haftungsrechtliche Verpflichtung des Arbeitgebers zur Kündigung? - Konsequenzen des entwickelten Haftungsmodells unter besonderer Berücksichtigung betriebsverfassungsrechtlicher Mitbestimmungsrechte - 5. Kapitel: Zusammenfassung der Ergebnisse - Literatur- und Sachwortverzeichnis

Books from the same subject areas

Shopping Cart

There are no items in your shopping cart.