Möglichkeiten und Grenzen einer ökonomischen Analyse
Description
Staatliche Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten sind spätestens seit der Finanzmarktkrise wirtschaftspolitisch allgemein akzeptiert. Demgegenüber geht Ute Merbecks kritisch der Frage nach, über welches theoretische Fundament die zur Beaufsichtigung von Kreditinstituten angeführten Argumente des »Marktversagens« und des »Einlegerschutzes« verfügen. Hierzu leitet sie zunächst Anforderungskriterien für eine ökonomische Analyse ab. Anschließend analysiert sie verschiedene Finanzmarktmodelle hinsichtlich ihrer Aussagen zu staatlichen Maßnahmen. Es zeigt sich, dass keine einheitliche Literaturmeinung besteht und Marktversagen nur unter engen Prämissen modelliert werden kann. Für eine Begründung staatlicher Maßnahmen mit dem Argument des Einlegerschutzes fehlt generell ein geeignetes Modell. Ein solches entwickelt die Autorin im Rahmen der Arbeit neu. Es dient als Grundlage für eine kritische Überprüfung des bestehenden Regulierungssystems.
Overview
1. Einleitung
Erkenntnisziele – Staatliche Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten als Erkenntnisobjekt – Vorgehensweise
2. Legitimation staatlicher Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten durch Marktgleichgewichtstheorien
Vorbemerkung – Neoklassik – Institutionenökonomie – Zwischenergebnis
3. Prozessorientierte Markttheorien
Einordnung des Ansatzes – Modellierung von Kreditinstituten auf Geld- und Finanzmärkten – Beschränkung staatlicher Maßnahmen auf die Gestaltung institutioneller Rahmenbedingungen
4. Positive Analyse staatlicher Maßnahmen gegenüber Kreditinstituten
Alternativen für eine positive Analyse staatlicher Maßnahmen – Einordnung des risikotheoretischen Ansatzes – Modellierung von Finanzintermediären i.e.S. – Gläubigerrisiken bei Einleger-Kreditinstituten als Ansatzpunkt staatlicher Maßnahmen – Zwischenergebnis
5. Ergebnisse der Arbeit
Literatur- und Sachwortverzeichnis