Räumliche Konsequenzen der sozialökonomischen Wandlungsprozesse in Sachsen (seit 1990)
2000. Tab., Abb.; 245 S.
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ISBN 978-3-428-10049-1
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ISBN 978-3-428-50049-9
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Description

Nachdem fast 10 Jahre seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten vergangen sind, wird es Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen. Die grundlegenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft haben jeden einzelnen Bürger der neuen Länder sowohl im Arbeits- als auch im Wohn-, Freizeit- und Konsumbereich betroffen. Planer und Geographen interessieren sich besonders dafür, wie sich dieser Wandel im Raum ausgewirkt hat. Sowohl in der Physiognomie der Städte - besonders der Großstädte - als auch in den funktionsräumlichen Beziehungen von Arbeits- und Versorgungsnetzwerken sind inzwischen deutliche Tendenzen der Neuorientierung zu beobachten.

Der Freistaat Sachsen bestand bis 1990 aus den drei Bezirken Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Dresden, die die höchste Bevölkerungs- und Industriedichte der DDR aufwiesen. Hier konzentrierte sich zur Zeit der Wende mit fünf Mio. Bewohnern fast ein Drittel der ostdeutschen Bevölkerung. Die Stillegung der gesamten Industrie, verbunden mit der Entlassung von insgesamt fast zwei Mio. Arbeitskräften bei gleichzeitiger Förderung von klein- und mittelständischen Unternehmen, besonders aus dem Dienstleistungssektor, hat zu einer grundlegenden strukturellen Veränderung der sächsischen Wirtschaft geführt, die inzwischen auch funktionsräumlich und raumstrukturell deutlich sichtbare Folgen zeigt.

Diesen Folgen wollte eine Tagung des Instituts für Länderkunde und der Gesellschaft für Deutschlandforschung nachgehen, bei der sich am 19./20. November 1998 rund 40 Teilnehmer in Leipzig zum Thema »Räumliche Konsequenzen der sozio-ökonomischen Wandlungsprozesse in Sachsen« zusammenfanden. Um eine Einschätzung aus verschiedenen Blickwinkeln zu gewinnen, waren Vertreter der Praxis und der Wissenschaft verschiedener Fachgebiete aus allen Landesteilen gebeten worden, ein erstes Zwischenfazit über diese Veränderungen zu präsentieren. Allen gemeinsam war ein Interesse daran, die aufgezeigten Prozesse in generelle Entwicklungstrends einzuordnen und sich im interdisziplinären Diskurs einer Einschätzung darüber anzunähern, wie sich das Land Sachsen in Zukunft weiterentwickeln wird.

In drei Themenblöcken sind die 14 Referate zusammengefasst worden: Aspekte der Regionalplanung, Wirtschaftsstandort Sachsen und Stadt- und Stadt-Umland-Entwicklung.

Overview

Inhalt: P. Jurczek, Regionalentwicklung in Südwestsachsen - P. Wirth / B. Kochan, Selbstorganisierte lokale Entwicklungsinitiativen und Möglichkeiten ihrer Einbindung in kommunale und regionale Aufgaben - M. Wollkopf, Umorientierung in ländlichen Räumen Sachsens: Veränderungen in der Unternehmensstruktur - H. Paulig, Auswirkungen demographischer Prozesse auf das sächsische Schulwesen - R. Schmidt, Regionale Entwicklung des Tertiärsektors in Sachsen. Ergebnisse der sich seit 1989/90 vollzogenen Transformationsprozesse - T. Hecker, Zur Veränderung der Industrielandschaft im Erzgebirge und seinem Vorland - D. Röhl, Gewerbeflächenpotentiale in Westsachsen - O. Neuhoff, Die Wirtschaftsstruktur im Raum Radebeul und Coswig im Wandlungsprozeß - O. Wittrock, Städtische Wirtschaftsförderung und ihr Einfluß auf die regionale Entwicklung. Lokale Handlungsspielräume und die Sicht der Unternehmen; Ansätze und Motivation einer Empirischen Untersuchung in den Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig - H. Kowalke, Das sächsische Städtenetz: Entwicklungen nach der deutschen Einheit - G. Herfert, Wohnsuburbanisierung in sächsischen Stadtregionen: Trends der 90er Jahre - V. Denzer, Nutzungsmischung: Eine Chance zur Revitalisierung citynaher Stadtviertel in Leipzig und Chemnitz? - U. Jürgens, Kernstadt versus »grüne Wiese«: Einzelhandel im Raum Halle-Leipzig - O. Weigel, Das Stadt-Umland-Verhältnis in der Region Leipzig am Beispiel des Einzelhandels

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