Progressive Verwaltungsrechtswissenschaft auf konservativer Grundlage

Zur Verwaltungsrechtslehre Ernst Forsthoffs

2006. 200 S.
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ISBN 978-3-428-11913-4
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ISBN 978-3-428-51913-2
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Description

Was in der Literatur zu Ernst Forsthoff, einem der prägenden Lehrer des Staats- und Verwaltungsrechts der Nachkriegszeit, bisher fehlt, ist eine Gesamtwürdigung des verwaltungsrechtlichen Werks aus kritischer Distanz. Diese Lücke versucht Christian Schütte zu schließen.

Im ersten Teil arbeitet der Autor das Staats- und Verfassungsverständnis Forsthoffs heraus, das die Grundlage der verwaltungsrechtlichen Überlegungen darstellt. Der zweite Teil ist der Verwaltung und ihrem Recht aus der Sicht von Forsthoff gewidmet. In vier Schritten werden, ausgehend von Forsthoffs Darstellung der Aufgaben der Verwaltung, Forsthoffs Verwaltungsrechtsmethode und sodann ihre rechtliche Ausformung erörtert. Dann wendet sich Schütte wieder den Aufgaben der Verwaltung im Spätwerk zu. Die Überlegungen des Verfassers münden in zwei zentrale Thesen: Während Forsthoffs Staats- und Verfassungsverständnis von einer konservativen Grundhaltung und einem formalistischen Rechtsstaatsbegriff geprägt ist, argumentiert er im Verwaltungsrecht wirklichkeitsnah und innovativ. Aufgrund dieses Gegensatzes unterliegt das gesamte Werk einer Reihe von letztlich nicht aufgelösten Spannungslagen.

Overview

Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Teil: Voraussetzungen: Forsthoffs Staats- und Verfassungsverständnis: A. Forsthoffs Staatsverständnis: Die Entwicklung von Forsthoffs Staatsverständnis - Die Souveränität des Staates - Staat und Gesellschaft - Rechtsstaat und Sozialstaat - Die Autorität des Staates - B. Forsthoffs Verfassungsverständnis: Das Grundgesetz als rechtsstaatliche Verfassung - Die Verfassungsauslegung - Rechtsstaatliche Verfassung und sozialstaatliche Verwaltung - Die Verwaltung als Motor gesellschaftlich-politischer Entwicklung - 2. Teil: Die Verwaltung und ihr Recht: A. Aufgaben und Bedeutung der Verwaltung im Staat: Wandel der Aufgaben der Verwaltung: Von der rechtsstaatlichen Freiheitsgewähr zur Daseinsvorsorge - Wandel der Bedeutung der Verwaltung: Die Verschiebung der Staatsgewalten - B. Die methodische Konsequenz aus den Bedingungen des Sozialstaats: Die Ausgangsposition: Die juristische Methode Otto Mayers - Forsthoffs verwaltungswissenschaftliche Methode - C. Die rechtliche Bewältigung der Verwaltungsaufgaben: Vorläufer von Forsthoffs Verwaltungsrechtslehrbuch - Forsthoffs Lehrbuch des Verwaltungsrechts, 1. Band: Allgemeiner Teil - Einzelne Rechtsformen und Rechtsinstitute des Verwaltungshandelns - Dogmatische Unterbilanz? - D. Zukunftsaufgaben der Verwaltung im Staat der Industriegesellschaft: Die Expansion der Technik - Die Struktur der Verwaltung im sozialen und industriell-technischen Zeitalter - Schlussbemerkung: Progressivität oder Retrospektivität in Forsthoffs Werk? - Literatur- und Sachwortverzeichnis

Press Reviews

»Für Schütte folgt die Verwaltungsrechtslehre Forsthoffs nicht schlicht aus dessen Staats- und Verfassungsbegriff. Im Gegensatz zu dieser landläufigen Interpretation setzt Schütte die 'progressive' Verwaltungsrechtslehre Forsthoffs in ein Spannungsverhältnis zu dessen 'konservativem' Staats- und Verfassungsverständnis. Dieser Perspektivwechsel erschließt bisher unbekannte und vernachlässigte Dimensionen im Werk Forsthoffs, die die vorliegende Dissertation zu einer äußerst anregenden Lektüre machen. […] Schütte [verbindet] in seiner äußerst lesenswerten Studie über Forsthoff dessen wissenschaftsgeschichtliche Einordnung souverän mit der aktuellen verwaltungswissenschaftlichen Diskussion.«
Jens Kersten, in: Der Staat, 1/2008

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