Paul von Hatzfeldt (1831–1901)

Politische Biographie eines kaiserlichen Diplomaten

2004. 197 S.
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69,90 €
ISBN 978-3-428-11466-5
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ISBN 978-3-428-51466-3
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Description

Diese Biographie eines Mitglieds des deutschen diplomatischen Korps stellt in fünf Kapiteln die Lebens- und Tätigkeitsgeschichte Paul von Hatzfeldts dar. Die Autorin versucht, seinen Anteil an der deutschen Außenpolitik im Zeitalter Otto von Bismarcks und Wilhelms II. zu ermessen und seine Leistung kritisch zu würdigen. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt dabei auf den wesentlichen Stationen seiner Laufbahn als Botschafter in Konstantinopel und London sowie als Staatssekretär im Auswärtigen Amt.

Hatzfeldt, den Bismarck einmal als »ambassadeur idéal« bezeichnete, war ein außenpolitisches Talent, bewegte sich bei seiner Tätigkeit jedoch stets im Spannungsverhältnis seiner nachlässigen Arbeitsauffassung einerseits und der Suche nach einer Herausforderung in der großen Politik andererseits. Diese Herausforderung fand er bei seiner Londoner Mission, während der er als ein Vordenker des »Neuen Kurses« vergeblich versuchte, seine Vorstellung einer idealen Bündniskonstellation mit Großbritannien als Allianzpartner zu verwirklichen. Ebenso wie seine Regierung erlag Hatzfeldt einer Fehleinschätzung der Interessen der britischen Weltmacht, so daß er - befördert durch die Umstände seiner Abberufung - mit Bitterkeit aus seinem Amt schied.

Overview

Inhaltsübersicht: A. Einleitung - B. »Wir leben in einer heftigen Zeit«. Herkunft und Werdegang (1831-1859): Kindheit und Jugend im Vormärz und während der Revolution 1848/49 - »Reaktion« nach 1848/49: Seitenwechsel und Anpassung - C. »Die Idee einer wirklich großen und raschen Karriere«. Diplomatische Lehr- und Wanderjahre (1859-1878): Eintritt in den diplomatischen Dienst Preußens: Gesandtschaftsattaché und überzähliger Legationssekretär in Paris (1859-1865) - Wartestellung in Den Haag (1865-1868) - Bewährungsprobe in der Wilhelmstraße 76 und während des deutsch-französischen Krieges (1868-1874) - Die erste »eigene« Mission: Gesandter in Madrid (1874-1878) - D. »Weder als politischer Waffenlieferant noch als diplomatischer Generalstäbler irgendwelcher Seite figurieren«. Botschafter in Konstantinopel (1878-1881): Anfangsschwierigkeiten - Die erfolgreiche Regelung der montenegrinischen und griechischen Frage (1880/81) - Hatzfeldt als Initiator deutscher Zivil- und Militärmissionen in die Türkei - Botschafter oder Staatssekretär? Der lange Weg zur Entscheidung (1879-1881) - E. »Tausch (...) vom Pferd auf den Esel«. Ungeliebtes Intermezzo als Staatssekretär im Auswärtigen Amt (1881/82-1885): Vom Provisorium zum Definitivum (1881/82) - Hatzfeldts Amtsführung als Staatssekretär - Hatzfeldt: ein Staatssekretär mit Ambitionen oder ein »Opfer« von Bismarcks »Nachfolger-Syndrom«? - F. Die »Möglichkeit einer wirklichen Gruppierung (...) mit England«. Botschafter in Großbritannien (1885-1901): Ankunft auf unbekanntem politischem Terrain - Die deutsch-britischen Beziehungen von 1885 bis 1901 - Paul von Hatzfeldts außenpolitische Konzeption - Krankheit, Intrige, Abschied und Tod - G. Resümee - Quellen- und Literaturverzeichnis - Personenverzeichnis - Sachwortverzeichnis

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