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Opfer und Täter im SED-Staat
1998. Tab., Abb.; 268 S.
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ISBN 978-3-428-09422-6
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ISBN 978-3-428-49422-4
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Description

Der vorliegende Sammelband enthält die Referate der 7. Tagung der Fachgruppe Sozialwissenschaft der Gesellschaft für Deutschlandforschung e. V., die zusammen mit der Akademie für Politische Bildung, Tutzing, zum Thema »Opfer und Täter im SED-Staat« im März 1997 veranstaltet wurde.

Wer ist Opfer, wer ist Täter? Zu den politischen Intentionen der SED-Führer und denen ihres Ministeriums für Staatssicherheit gehörte es, möglichst viele DDR-Bürger durch Zwang und Verführung zu ungesetzlichen Handlungen letztlich in kriminelles Handeln zu verstricken und dadurch für ihre Ziele zu instrumentalisieren und operationalisieren, um so das Machtmonopol der Parteiführer zu stabilisieren. Zum einen lassen sich Unrechtssysteme nur mit Unrecht errichten und erhalten: Je mehr Mittäter, um so gesicherter war das Unrechtssystem. Diese Quintessenz der kommunistischen Ideologie belegen die einzelnen Referate für verschiedene Bereiche der DDR-Gesellschaft nachdrücklich.

Viele Millionen wurden Opfer der SED-Diktatur. Etwa vier Millionen Menschen flohen aus der DDR. Wer blieb, konnte sich dem permanenten Druck kommunistischer Diktatur und allgegenwärtiger Indoktrination in der Regel nicht entziehen. Die schlimmste Folge aus vielen Jahrzehnten verbrecherischer Diktatur ist, daß sie die Menschen tief zeichnete, ihre Persönlichkeit verbog, verkrüppelte und zerstörte. Ganze Generationen wurden um Lebensglück und Freiheit betrogen, wurden der Arbeit entfremdet und jeder demokratischen Tradition und Erfahrung beraubt. Erziehung zum Haß, Zersetzung, Entführung, Mord etc. waren gängige Arbeitsmethoden des SED-Geheimdienstes. Recht wurde in der DDR zur Beliebigkeit. Die Konsequenzen daraus werden in den verschiedenen Beiträgen für unterschiedliche Gesellschaftsbereiche dokumentiert und analysiert.

Overview

Inhalt: K. Schweizer, Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Vergangenheitsbewältigung - M. Graf von Schwerin / D. Voigt, Enteignung: Voraussetzung der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR - D. Beutler / W. König, »Geheime Lizenz zum Töten«. Liquidierung von Feinden durch das Ministerium für Staatssicherheit - W. Welsch, Repression und Folter an Untersuchungshäftlingen des MfS - B. Marquardt, Zur geheimdienstlichen Zusammenarbeit von MfS und KGB - F. Petzold, Der Einfluß des MfS auf das DDR-Grenzregime an der innerdeutschen Grenze. Anmerkungen zur Rolle des MfS bei der Errichtung des DDR-Grenzregimes - S. Gries, Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR: Täter oder Opfer? Eine Analyse von Diplomarbeiten und Dissertationen der Juristischen Hochschule Potsdam - R. Eckert, Wissenschaftler als Täter, Wissenschaftler als Opfer. Die DDR-lntelligenz zwischen wissenschaftlichem Ethos und geheimdienstlicher Verstrickung - W. Buschfort, Das Ostbüro der FDP und die Staatssicherheit - L. Mertens, »Überkommenes bürgerliches Relikt«. Kriminalität in der DDR

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