Öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaften

Studien zur Rechtsstellung der nach Art. 137 Abs. 5 WRV korporierten Religionsgesellschaften in Deutschland und in der Europäischen Union

2003. 578 S.
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ISBN 978-3-428-11089-6
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ISBN 978-3-428-81089-5
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Description

Das deutsche Staatskirchenrecht ist eine Disziplin im Umbruch. Der »Strukturwandel der Religion« (Säkularisierung, Individualisierung, Fundamentalierung) geht nicht spurlos am entsprechenden Rechtsgebiet vorbei. Gleiches gilt für die Europäisierung unserer Rechtsordnung. Und: Das deutsche Staatskirchenrecht ist eine Disziplin, die der eigenen Geschichte verbunden ist und von dort her ihre Prägung erfährt.

Der Autor versucht diese Spannung des Staatskirchenrechts zwischen Tradition und Transformation am Beispiel der öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften nachzuzeichnen. Im Vordergrund steht die systematische Darstellung des Rechtsstatus, den die nach Art. 137 V WRV korporierten Religionsgesellschaften im deutschen und europäischen Recht einnehmen. Herausgekommen ist ein »Kompendium des Religionsrechts«, in dem auf verfassungstheoretische Grundlagen ebenso eingegangen wird wie auf aktuelle Einzelfragen zur öffentlich-rechtlichen Rechtsform.

Overview

Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Kapitel: Religionsverfassungstheoretische Präliminarien: Das Bezugsproblem religionsverfassungstheoretischer Erwägungen - Die Prämisse des Pluralismus - Das "Böckenförde-Diktum" - Normative Anerkennung religiöser Selbstzweckhaftigkeit - Selbstverständnis als Element einer Religionsverfassungstheorie - 2. Kapitel: Historische Aspekte als Folie der heutigen Rechtsstellung öffentlich-rechtlicher Religionsgesellschaften nach dem Grundgesetz: Die Traditionsbestände des Staatskirchentums und der Staatskirchenhoheit - Begriffs- (und forschungs)geschichtliche Notizen - Der Rechtsstatus der öffentlich-rechtlich korporierten Religionsgesellschaften in den Verfassungsverhandlungen Weimars und Bonns - 3. Kapitel: Die allgemeinen staatskirchenrechtlichen Rahmenbedingungen der Freiheit, Parität, Öffentlichkeit und Differenz für Religionsgesellschaften unter dem Grundgesetz: Die korporative Religionsfreiheit und ihre Schranken - Das Verbot der Staatskirche - Der Grundsatz der Parität - Das verfassungsrechtliche Angebot eines Status der Öffentlichkeit - Religionsverfassungsrechtliche Statusflankierung - Staatskirchenrecht als Landesverfassungsrecht - Einfachgesetzliche Ausgestaltung - Vertragliche Beziehungen - 4. Kapitel: Der verfassungsrechtliche Status der öffentlich-rechtlichen Körperschaft für Religionsgesellschaften nach dem Grundgesetz: Die rechtliche und verfassungstheoretische Bedeutung des Körperschaftsstatus für Religionsgesellschaften - Die Rechtsfolgen des Körperschaftsstatus - Das Besteuerungsrecht - Der Neuerwerb des Körperschaftsstatus - Wegfall des Körperschaftsstatus einer einzelnen Religionsgesellschaft - Parität und Körperschaftsstatus - 5. Kapitel: Der Status der Freiheit, Gleichheit, Öffentlichkeit und Differenz im Kontext des Europarechts: Transformationspotentiale - Bestand und Bedeutung religionspolitischer Aufgaben und religionsrechtlicher Kompetenzen der Union - Religionsklauseln des europäischen Sekundärrechts - Das Staatskirchenrecht im europäischen Verfassungs- und Rechtsverbund: Religionsrecht als Mehrebenenrecht - Die Behandlung von ö.-r. Religionsgesellschaften im allgemeinen Europarecht - Transformationen des allgemeinen grundrechtlichen Status durch das Europarecht - Staatskirchenrechtliches Vertragsrecht im Kontext des Europarechts - Fazit der Arbeit - Literaturverzeichnis - Sachregister

Press Reviews

»Zu diesen Entwicklungen beigetragen zu haben, das ist der große Verdienst der Düsseldorfer Dissertation, die jenseits der bloßen Rechtsfragen deshalb Beachtung verdient und sicher ihren Weg machen wird. Dabei zeigt sich zugleich in vielen Einzelfragen, die in dieser Anzeige für ein breiteres Publikum nicht zu erörtern sind, dass das juristische Handwerkszeug dem Autor nicht fern liegt und Antworten zu diesen Fragen mit der Untersuchung zudem die gebotene Beförderung erhalten. Deshalb ist die Schrift nachhaltig zu empfehlen und eine ausgezeichnete Grundlage auch für eine sozusagen ›zünftige‹ Karriere im engeren Fach.« Helmut Goerlich, in: Comparativ, 18. Jg., 5/2008

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