Justizielle Risikoverteilung durch Richter und Sachverständige im Zivilprozeß
2001. 597 S.
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129,90 €
ISBN 978-3-428-10125-2
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ISBN 978-3-428-50125-0
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Price for libraries: 196,00 € [?]

Description

In der Arbeit wird die methodische Grundkonzeption des Zivilprozesses kritisch hinterfragt. Nach konventionellem Verständnis wird im Zivilprozeß Recht erkannt und gewährt, und zwar einzelfallorientiert in strikter Bindung an die gesetzlichen Vorgaben. Zwar ist man sich einig, daß diese gesetzlichen Vorgaben zumeist viel zu unbestimmt sind, als daß eine vollständig programmierte Rechtsanwendung möglich wäre. Man begnügt sich jedoch insoweit damit, daß unbestimmte Normen einzelfallorientiert »ausgelegt« werden. Dieser überkommenen Konzeption setzt Danner das Modell einer zweiphasigen Rechtsanwendung im Sinne einer normkonkretisierenden Regelbildung mit nachfolgender Einzelfallbearbeitung entgegen. Er zeigt auf, daß die methodische Entzerrung der Rechtsanwendung nicht nur die Kooperation zwischen Richtern und Sachverständigen transparenter und rationaler machen kann, sondern daß das Zivilrecht mit Hilfe der vorgeschlagenen methodischen Neuorientierung zu einem zukunftsorientierten Regelsystem ausgebaut werden könnte.

Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Bremer Studienpreis 2000.

Overview

Inhaltsübersicht: Einleitung: Einführung in die Problematik - Gang der Darstellung - Erster Teil: Zivilrecht als Recht der Risikoverteilung: Die zivilrechtliche Aufarbeitung der Risikoproblematik - Die rechtssoziologische und rechtspolitologische Aufarbeitung der Risikoproblematik - Rechtstheoretische Perspektive: Strukturelle Schwächen des Rechts bei der Bewältigung der Risikoproblematik? - Realfolgenorientierung als Konsequenz zivilrechtlicher Risikoorientierung - Ansätze zur justiziellen Ausbildung von Entscheidungsprogrammen in der Praxis - Zweiter Teil: Justizielle Risikoverteilung als Problem der Erkenntnisgewinnung: Integration von Sachverstand als notwendiges Element der Risikoverteilung - Justizielle Risikoverteilung und interdisziplinäre Kooperation - Konsequenzen für die zivilprozessuale Kooperation von Sachverständigen und Richtern bei der justiziellen Risikoverteilung - Dritter Teil: Interdisziplinäre Risikoverteilung im Syllogismusmodell: Heranziehung des Syllogismusmodells - Das Erkenntnisfeld der Untersatzbildung - Das Erkenntnisfeld der Obersatzgewinnung - Auswirkungen unzureichender Obersatzbildung auf monodisziplinärer Grundlage - Vierter Teil: Verfahrensrechtliche Grundlagen der interdisziplinären Kooperation zum Zwecke justizieller Risikoverteilung: Die Ermittlung von Rechtsfortbildungstatsachen als Sonderfall der zivilprozessualen Normtatsachenermittlung - Gesetzliche Grundlagen der Risikoverteilung im Zivilprozeß - Das Verfahren der Normtatsachenermittlung zum Zwecke justizieller Risikoverteilung - Risikoverteilung und Einzelfallentscheidung im Zivilprozeß - Rechtspolitische Vorschläge zur Optimierung der justiziellen Risikoverteilung - Thesen - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis

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