Heideggers Kritik der abendländischen Logik und Metaphysik

Ein kritischer Dialog. Aus dem Italienischen übersetzt und hrsg. von Christian Göbel. Mit einem Geleitwort von Friedrich-Wilhelm von Herrmann

2015. 107 S.
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59,90 €
ISBN 978-3-428-14511-9
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59,90 €
ISBN 978-3-428-54511-7
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Price for libraries: 90,00 € [?]
74,90 €
ISBN 978-3-428-84511-8
available
Price for libraries: 110,00 € [?]

Description

Für Martin Heidegger besteht ein enger innerer Zusammenhang zwischen der abendländischen Metaphysik und ihrer Logik. Er selbst hingegen hat sein ganzes Denken darauf ausgerichtet, die ›Wahrheit des Seins‹ vom Schicksal einer auf der Grundlage der Logik konstruierten Metaphysik zu trennen. Der erste Teil des vorliegenden Buches nimmt einige besonders signifikante Texte in den Blick und bietet eine Auseinandersetzung mit Heideggers Denken über die Logik und ihre enge Beziehung zur Grundgestalt der Metaphysik. Der zweite Teil schließt hier an, indem er die wichtigsten der von Heidegger vorgebrachten Gründe dafür diskutiert, warum die abendländische Metaphysik die Wahrheit des Seins nicht habe aufzeigen können und warum sie die Gottesfrage falsch gestellt – und somit schon gar nicht gelöst – habe. Generell fokussiert die Auseinandersetzung mit Heidegger auf die immer wieder betonte Identifikation von Philosophie und Phänomenologie sowie auf das Verbergende der Logik.

Overview

1. Wahrheit des Seins und Logik

I. Der Logos des Ursprungs und die Logik des metaphysischen Denkens: Heidegger und Heraklit: Erste Hinweise zur Annäherung an Heideggers Heraklit-Interpretation – Ein Blick auf ausgewählte Studien zu Heideggers Deutung der frühen griechischen Philosophen – Die Heraklit-Auslegung in der Vorlesung von 1926 – Heraklit-Bezüge als Indikatoren für Heideggers neuen philosophischen Ansatz – Die Heraklit-Auslegung in der Vorlesung Einführung in die Metaphysik (1935) – Die Heraklit-Auslegung in Heideggers Schrift Logos (1951) – Schluss
II. Die philosophische Logik und die Frage der ›theoretischen Wahrheit‹: Bedeutung und Problematik einer philosophischen Logik – Eine Relecture Cassirers: Kant und die ursprüngliche Struktur des Wissens – Allgemeine und transzendentale Logik bei Kant – Kant, Heidegger und das objektivierende Denken – Heidegger und der apophantische Logos – Apophantische Logik und Aussagen- oder Satzlogik – Philosophische Logik und theoretische Wahrheit – Das theoretische Entdecken und die Wahrheit

2. Wahrheit des Seins und Metaphysik

I. Heideggers Wesensfrage an die Metaphysik und ihre Konsequenzen: Einleitende Bemerkungen zur Krise der Metaphysik im Denken der Gegenwart – Zum ›theologischen‹ Charakter der Metaphysik. Vorüberlegungen zu Heideggers Position – Die Frage nach dem ›Grund‹ in Heideggers Phänomenologie und in der Metaphysik – Heideggers Frage ›Was ist Metaphysik‹? – Was ist Metaphysik? Eine Orientierungshilfe
II. Die Kritik an der onto-theo-logischen Metaphysik zwischen phänomenologischer Philosophie und christlichem Glauben: Einführung – Die Frage nach Gott und die Notwendigkeit zur Aufgabe der Metaphysik – Glaube und Philosophie. Sinn eines ›methodischen Atheismus‹ – Glaube, Theologie, Philosophie – Die Theologie des letzten Gottes und das Sein zum Tode – Schlussbemerkungen

Literatur- und Personenverzeichnis

Press Reviews

»Ein weiterer Band des italienischen Meisterdenkers Leonardo Messinese ist dank Christian Göbel auf Deutsch erschienen, und wieder einmal geht es in einer konzisen und dichten Abhandlung um den spekulativen Kernpunkt von Philosophie und Theologie – diesmal in kritischer Auseinandersetzung mit Martin Heidegger. […] Diese kurze und vielschichtige, vor allem differenzierte Analyse Heideggers und das gleichzeitige Weiterdenken dieses streitbaren Philosophen wird die philosophische wie theologische Aufmerksamkeit für diesen Denker neu beleben. Der Vorschlag Messineses, Heidegger in kritischer Wendung – d.h. über Heidegger hinaus- zum Ausgangspunkt einer positiven Ontotheologie nach Nietzsche zu nehmen, charakterisiert den Autor als wirklichen Vordenker in der derzeitigen Krise des metaphysischen Denkens und macht diesen Band zu einem vielleicht diskutablen, sicherlich aber nicht zu übergehenden Referenzpunkt der derzeitigen Debatte.« Prof. Dr. Markus Krienke, in: Theologie und Philosophie, Band 93, Heft 3/2018

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