Die verhaltenspsychologische Ausrichtung der aktienrechtlichen Vorstandshaftung
Description
»Decisions under Uncertainty«
The object of the interdisciplinary dissertation relates to the directors' liability under German stock corporation law and the applicability of the business judgment rule (sec. 93 para. 1 sentence 2 of the German Stock Corporation Act) to decisions of directors taken under legal uncertainty. Certain assumptions with respect to the behaviour of directors as well as judges are being examined from a behavioural science's perspective, inter alia concerning the hindsight bias and the sunk-cost effect.
Overview
A. Einleitung
Untersuchungsgegenstand – Methode – Gang der Untersuchung
B. Geschäftsführung und Leitung
Grundlagen – Die Sicherung des Fortbestands der Gesellschaft
C. Die aktienrechtliche Vorstandshaftung
Grundlagen – Sinn und Zweck von § 93 Abs. 2 Satz 1 AktG – Durchsetzbarkeit und D&O-Versicherungen – Entstehungsgeschichte, Sinn und Zweck, die Rechtsnatur und die Voraussetzungen von § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG
D. Entscheidungen unter Rechtsunsicherheit
Vorgaben durch die Legalitätspflicht – Anforderungen an Entscheidungen unter Rechtsunsicherheit – Dogmatik – Exemplarische Fallgruppen
E. Einholung von Rat
Dogmatik – Maßstab – Das Vorverständnis des Gesetzgebers (Ergebnis)
F. Einführung in die interdisziplinäre Untersuchung
Grundsätzliches zur Erkenntnisgewinnung – Wissenschaftlicher Prozess – Empirie – Grundsätzliches zur Statistik – Statistik und Ziele des Gesetzgebers
G. Zur »Population« der Richter
Grundsätzliches zum hindsight bias – Hypothesen aus dem juristischen Schrifttum
H. Zur »Population« der Vorstandsmitglieder
Sunk cost effect – Einholung von Rat
Gesamtergebnis
Thesen – Schlussbetrachtung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Ausgewählte Populärliteratur
Glossar
Stichwortverzeichnis
Press Reviews
»Dabei liegt der Wert des Werks bereits darin, dass der Verfasser die verhaltenspsychologischen Ansätze für die juristische Diskussion der Vorstandshaftung erschlossen hat. Es bleibt zu wünschen, dass dieser Dialog der Rechtswissenschaft mit der Psychologie im Gesellschaftsrecht
fortgesetzt wird.« Prof. Dr. Arnd Arnold, in: Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen, Heft 2/2019
»Christian Ahrendt tritt diesem Phänomen zu Recht entgegen und legt überzeugend dar, dass auch die juristische Bewertungsmethodik, die schlussendlich ein menschengemachtes System darstellt, psychologischen Prozessen unterliegt und insofern auch aus dieser verhaltenspsychologischen Perspektive zu betrachten und nach diesen Kriterien zu bewerten ist. Fazit: Diese Arbeit ist allen beteiligten Entscheidungsträgern im Aktienrecht zu empfehlen, um sich die im Hintergrund auftretenden psychologischen Phänomene bewusst zu machen und letztlich das eigene Urteilen auf eine ›Bias‹ - und insbesondere auf die ›Handsigbt Bias‹ - überprüfen zu können.« Dr. Ralf Ek, in: Corporate Compliance Zeitschrift, Heft 6/2018
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