Digitalisierung demokratischer Prozesse

Gefahren und Chancen der Informations- und Kommunikationstechnologie in der demokratischen Willensbildung der Informationsgesellschaft

2007. Abb.; 303 S.
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ISBN 978-3-428-12423-7
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Description

Seit Ende des 20. Jahrhunderts haben digitale Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren und ihren demokratischen Gemeinwillen bilden, für immer verändert. Jedoch wurden weder demokratische Institutionen und Prozesse noch IKT für ihre gemeinsame Anwendung geschaffen. Dies führt zu einer Reihe von Entwicklungen, die nicht durchweg und vor allem nicht automatisch demokratieförderlich sind. Zur Untersuchung der Folgen der Digitalisierung demokratischer Prozesse wird davon ausgegangen, dass diese stark von den institutionellen Rahmenbedingungen des gewählten Demokratiemodells beeinflusst werden. Abhängend von Gesetzesherrschaft, direkter Bürgerbeteiligung und republikanischer oder liberalistischer Ausrichtung, werden acht sterilisierte Demokratiemodelle unterschieden und separat auf digitale Konsequenzen untersucht. Die verschiedenen Blickweisen ermöglichen die Identifizierung von generellen Veränderungen der digitalen Interaktion, so wie auch spezielle Folgen von bestimmten Faktorkombination. Der fortlaufende Einbezug traditioneller Demokratieliteratur zeigt, dass IKT weder zurück zur Polis-Demokratie Athens, noch zur ökonomischen Demokratie Schumpeters oder zur idealisierten Führerdemokratie Webers führen werden, jedoch zu einer neuen Konstellation, in welcher deliberative- und konkordanzdemokratische Elemente eine entscheidende Rolle spielen. Das Ergebnis unterstreicht die neue Brisanz von Themen wie Privatsphärenschutz und Meinungsmanipulation, allgemeiner Zugang zur Öffentlichkeit, direktdemokratische Beteiligung und die Aufgaben der Parteien und Medien. Ein weiterer zentraler Punkt auf der zukünftigen Forschungsagenda ist die Entwicklung von demokratieförderlicher IKT Anwendung. Es zeigt sich, dass die Digitalisierung demokratische Prozesse aktiv beeinflusst werden kann und - zum Wohle der Demokratie - auch muss.

Overview

Inhaltsübersicht: 1. Kapitel: Einleitung, Definitionen und Modellierung: Einleitung - Von demokratischen Prozessen - Von der Informationsgesellschaft - Drei Grundachsen zur theoretischen Demokratieanalyse - 2. Kapitel: Acht Entwicklungsszenarien der Demokratie in der Informationsgesellschaft: Von der Polis-Demokratie in der Informationsgesellschaft - Von der Cyber-Demokratie in der Informationsgesellschaft - Von der plebiszitären Führerdemokratie in der Informationsgesellschaft - Von der Big-Brother Demokratie in der Informationsgesellschaft - Von der ökonomischen Demokratie in der Informationsgesellschaft - Von der Knopfdruck-Demokratie in der Informationsgesellschaft - Von der römischen Republik in der Informationsgesellschaft - Von der Matrix-Demokratie in der Informationsgesellschaft - 3. Kapitel: Schlussfolgerungen und Ausblick - Zusammenfassung - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis

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