Ausgestaltung – dogmatische Grundlage – Abdingbarkeit
Description
Die Begrenzung der Arbeitnehmerhaftung ist ein arbeitsrechtlicher Dauerbrenner. Auch wenn sich Rechtsprechung und Literatur seit Langem darin einig sind, dass das zivilrechtliche Haftungssystem mit seinem Grundsatz der Totalreparation der besonderen Interessenlage im Arbeitsverhältnis nicht gerecht wird, ist die spezifische arbeitsrechtliche Korrektur des BGB bis heute nicht abschließend und konsensfähig geklärt. Vor diesem Hintergrund untersucht Carsten Schumacher die Ausgestaltung, dogmatische Grundlage und Abdingbarkeit der Haftungsgrundsätze. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass die richterrechtliche Haftungsprivilegierung letztlich auf einer reinen Billigkeits- und Gerechtigkeitsentscheidung basiert und deren einseitig zwingende Ausformung weder einer verfassungsrechtlichen noch methodologischen Überprüfung standzuhalten vermag.
Overview
Einleitung
Die Sonderstellung des Arbeitnehmers im allgemeinen Haftungsrecht – Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Haftungsmodells – Gang der Untersuchung
1. Teil: Die privilegierte Haftung des Arbeitnehmers
Anwendungsbereich der Haftungsgrundsätze – Ausgestaltung der Haftungsbeschränkung – Ergebnis
2. Teil: Dogmatische Begründung der Haftungsreduktion
Haftungsgrundorientierte Ansätze – Haftungsfolgenorientierte Ansätze – Multikausaler Ansatz – Zusammenfassung
3. Teil: Die Haftungsgrundsätze im Rechtsquellengefüge
Kodifikation der Haftungsgrundsätze durch die Schuldrechtsreform – Gewohnheitsrechtliche Verfestigung der Haftungsgrundsätze – Ergebnis
4. Teil: Abdingbarkeit der privilegierten Arbeitnehmerhaftung
Der Rechtscharakter der Haftungsgrundsätze – Formularvertragliche Haftungsvereinbarungen – Individualvertragliche Haftungsvereinbarungen – Haftungsvereinbarungen durch Tarifvertrag – Ergebnis
5. Teil: Zusammenfassung der Ergebnisse
Literatur- und Sachwortverzeichnis