Die moderne politische Repräsentation: Entstehung und Krise des Begriffs

Übersetzung aus dem Italienischen von Peter Paschke

2006. 240 S.
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ISBN 978-3-428-11704-8
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ISBN 978-3-428-51704-6
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ISBN 978-3-428-81704-7
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Description

Der moderne Begriff politischer Repräsentation bildet den wahren Kern der Konzeption von moderner politischer Herrschaft, d. h. Souveränität und zugleich die Grundlage ihrer Legitimation. Ausgehend von den Verfahren der modernen Staatsverfassungen, geht Giuseppe Duso auf die Entstehung des Begriffs zurück und beschreibt seine innere Logik, seine historischen Wandlungen und Widersprüche, indem Klassiker der modernen Philosophie wie Althusius, Hobbes, Pufendorf, Rousseau, Kant, Fichte und Hegel kritisch befragt werden.

Die Untersuchungen zum zwanzigsten Jahrhundert enthüllen die verwickelte Natur der Repräsentation: Sie lässt sich keineswegs als bloße Widerspiegelung bestehender Interessen, Bedürfnisse und Willensäußerungen verstehen, sondern impliziert einen unabdingbaren Bezug zur Sphäre der Idee. Diese Struktur des Repräsentierens, die durch ein radikales, also philosophisches Denken im Innersten der modernen politischen Wissenschaft sowie in den Formen verfassungsrechtlicher Ordnung aufgedeckt wird, stellt die angenommene Legitimationsfunktion dieses Begriffs in Frage und wirft ein kritisches Licht auf unsere politische Gegenwart.

Overview

Inhaltsübersicht: Einleitung - I. Repräsentation und arcanum der Idee: eine theoretische Einführung: Die Repräsentation: eine Aporie - Zur Geschichte der modernen Repräsentation - Repräsentation als Anwesenheit von Abwesendem - Die Struktur der Repräsentation - Ein Streifzug durch Platon: Ikone bzw. gutes Bild - Repräsentation und Idee: der Entwurf der polis - Praxis der Philosophie und das Problem des Ursprungs - II. Entstehung und Logik der modernen Repräsentation: Menschenrechte und Verfassung: die Französische Revolution - Von der ständischen zur modernen Repräsentation: eine neue Auffassung von Politik - Der Begriff des Volkes und die repräsentative Form - Die Entstehung der modernen Politikwissenschaft - Naturgemäße Gemeinschaft und Regierung bei Althusius - Das plurale Wesen des Volkes und die ständische Repräsentation - Der moderne Begriff von Herrschaft und Volk - Politische Einheit und Erfindung des neuen Repräsentationsbegriffs - Präsenz des Volkes durch Repräsentation - Das Volk gegen den Repräsentanten - Repräsentation der Freiheitsidee - Kontrolle der Repräsentanten und Revolution - Repräsentation zwischen Einheit und Komplexität - III. Herrschaftstypen und moderne politische Form bei Max Weber: "Herrschaft" im modernen Sinne von "politischer Macht" - Der Gegensatz von rationaler und charismatischer Herrschaft - Charisma und Dauer der Herrschaft - Das charismatische Element im rational-legalen Herrschaftstyp - "Herrschaft" und "Repräsentation" - IV. Repräsentation und politische Einheit in der Debatte der zwanziger Jahre: Schmitt und Leibholz: Repräsentation und politische Form - Repräsentation und Realisierung der Identität - Repräsentation als Legitimation der Herrschaft - V. Repräsentation als Grundlage der politischen Theologie bei Carl Schmitt: Analogie und das Problem einer radikalen Begrifflichkeit - Das Hervortreten einer theoretischen Struktur - "Sichtbarmachung" und "Säkularisierung" - Repräsentation und politische Form in "Römischer Katholizismus" - VI. Philosophie und Krise der Politikwissenschaft: Eric Voegelin: Praktische Philosophie als philosophische "Disziplin" - Voegelins Kritik an Schmitt: eine Radikalisierung - Repräsentation und das Wahrheitsproblem - Platon, Aristoteles und die "Praxis" der Philosophie - Literaturverzeichnis - Personenverzeichnis

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