Die Grundprobleme der Delikte mit strafbegründender besonderer Folge
1997. XII, 170 S.
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ISBN 978-3-428-08590-3
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ISBN 978-3-428-48590-1
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Description

In der vorliegenden Arbeit untersucht der Autor die Delikte, bei denen der Eintritt einer besonderen Folge die Strafbarkeit erst begründet. Dabei geht es um die Festlegung der dieser Deliktsgruppe zugehörigen Tatbestände, die Struktur dieser Delikte und die Konsequenzen, die daraus für den Bereich der Teilnahme und des Versuchs resultieren. Der 1. Teil der Bearbeitung behandelt die dogmatische Einordnung der Vorsatz-Fahrlässigkeitskombination mit strafbegründender besonderer Folge. Stellvertretend wird anhand der Vorschrift des § 315c III Nr. 1 StGB die Bedeutung des Vorsatzteiles für die Bewertung des gesamtdeliktischen Charakters unter Einbeziehung der in § 11 II StGB getroffenen Regelung und der allgemeinen Dogmatik des Fahrlässigkeitsdeliktes dargestellt. Als Ergebnis wird festgestellt, daß es sich bei den Vorsatz-Fahrlässigkeitskombinationen mit strafbegründender besonderer Folge um qualifizierte Fahrlässigkeitstatbestände handelt. Alsdann werden die damit einhergehenden Konsequenzen für die Teilnahme und die versuchte Tat erörtert, mit dem Ergebnis, daß die Möglichkeit der Versuchsstrafbarkeit hinsichtlich dieser Deliktsgruppe trotz § 11 II StGB nicht besteht, während die vorbenannte Bestimmung die Möglichkeit der Teilnahme an den Vorsatz-Fahrlässigkeitskombinationen in bestimmtem Rahmen eröffnet. Des weiteren zeigt Miseré die Besonderheiten auf, die im Teilnahmebereich bezüglich der Vorschriften der §§ 315c und 353b StGB bestehen.

Im 2. Teil der Bearbeitung behandelt Miseré die zweiaktigen Tatbestände mit strafbegründender besonderer Folge, zu denen die §§ 186, 227 und 323a StGB gezählt werden. Es wird dabei aufgezeigt, daß es sich jeweils um gesetzliche Ausformulierungen eines in der Rechtsfigur der actio libera in causa enthaltenen Prinzips handelt, mit dem die Grenzen des Tatschuldgedankens markiert sind, so daß es zur Verwirklichung dieser Tatbestände einer inneren Einstellung des Täters zum Erfolg in Form des Vorsatzes oder der Fahrlässigkeit bedarf.

Overview

Inhaltsübersicht: A. Einführung und Festlegung des Erörterungsgegenstandes - B. 1. Teil: Die Vorsatz-Fahrlässigkeitskombinationen mit strafbegründender besonderer Folge: Struktur und dogmatische Einordnung - Zur Problematik der Strafbarkeit des Versuches im Bereich der Vorsatz-Fahrlässigkeitskombinationen mit strafbegründender besonderer Folge - Zur Problematik der Teilnahme im Rahmen der Vorsatz-Fahrlässigkeitskombinationen mit strafbegründender besonderer Folge - Die Vorschrift des § 315c StGB: Besonderheiten aufgrund der Einordnung als "eigenhändiges" Delikt? - Die Vorschrift des § 353b StGB: Besonderheiten aufgrund der Einordnung als echtes Sonderdelikt - C. 2. Teil: Der Vollrauschtatbestand (§ 323a StGB) - Der Schlägereitatbestand (§ 227 StGB) - Die üble Nachrede (§ 186 StGB) - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis

Press Reviews

»Miseré hat im Titel seiner Arbeit nicht zuviel versprochen: Er hat sich in der Tat mit den Grundproblemen der Vorsatz-Fahrlässigkeits-Kombinationen auseinandergesetzt – und dies in höchst anzuerkennender Weise. Schon aus Raumgründen konnte hier nur über die wesentlichen tragenden Grundgedanken berichtet werden, die der Autor konsequent in eingehender Auseinandersetzung mit Rechtsprechung und Lehre entwickelt. Die Anwendung dieser Grundgedanken auf einzelne Tatbestände [...] gelingt konsequent auf gleichbleibend hohem Argumentationsniveau.«
Prof. Dr. Karl Heinz Gössel, in: Goltdammer's Archiv für Strafrecht, 12/1998

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