Der Haustyrannenmord

Eine Untersuchung zur rechtlichen Behandlung von Tötungskriminalität in normativer und tatsächlicher Hinsicht

2008. Tab.; XVIII, 214 S.
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31,00 €
ISBN 978-3-428-13025-2
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Description

Ausgangspunkt der Überlegungen ist ein Überblick über die rechtlichen Grundlagen des deutschen Strafrechtssystems. Im zweiten Teil beleuchtet der Autor, wie die deutsche Strafrechtsordnung einen solchen Fall von Schwerkriminalität bewältigt. Dazu untersucht er einen Haustyrannenmord in vier Sachverhaltsvarianten, und zwar sowohl unter strafrechtlichen als auch unter strafverfahrensrechtlichen Aspekten. Ergänzend zur normativen Analyse werden mit Hilfe von Experteninterviews empirische Erkenntnisse über die tatsächliche Ahndung von Haustyrannenmorden gewonnen.

Die deutsche Strafjustiz erweist sich dabei als durchaus in der Lage, auf solche Taten angemessen zu reagieren – allerdings zum Preis einiger dogmatischer Friktionen. Allgemein bekannt ist, dass die Tötungstatbestände dringend reformiert werden müssen. Aber auch darüber hinaus besteht Handlungsbedarf: Der Gesetzgeber folgt seinem einmal eingeschlagenen dogmatischen Weg nicht immer konsequent und schwankt zwischen verschiedenen Konzepten, ohne dass sich dahinter stets ein tieferer Sinn erkennen ließe.

Overview

Erster Teil: Einleitung

I. Zielsetzung, Aufbau und Methodik: Zielsetzung – Aufbau und Methodik – Befragung der Juristen
II. Empirische Erkenntnisse und gesellschaftliche Diskussion: Quellen – Allgemeine statistische Angaben – Statistische Angaben zur Frauenkriminalität – Kriminologische Erkenntnisse zur Tötung des Lebenspartners – Gesellschaftliche Diskussion

Zweiter Teil: Rechtliche Rahmenbedingungen

I. Einschlägige materiellrechtliche Regelungen: Überblick über den systematischen Aufbau der Strafbarkeitsmerkmale – Tötungstatbestände – Straffreistellungen – Strafschärfungs- und Strafmilderungsgründe, Strafzumessung
II. Wesenszüge des Strafverfahrensrechts: Generelle Charakterisierung der Verfahrensstruktur – Zuständige Spruchkörper und einschlägige Verfahrensarten – Besonderheiten des Beweisverfahrens – Anforderungen an die schriftliche Entscheidungsbegründung
III. Äußerer Rahmen der Strafvollstreckung: Aussetzung der Strafe zur Bewährung – Substantielle Vollzugslockerungen

Dritter Teil: Beurteilung der Fallvarianten

Fallvariante 1–4

Vierter Teil: Zusammenfassende Bewertung

I. Zusammenfassende Auswertung der Fallvarianten: Weitgehende Homogenität der Ergebnisse – Große Unterschiede in der Begründung – Sonstige Rechtsgebiete
II. Konkreter Reformbedarf: Allgemeiner Teil des StGB – Die Regelung der Tötungsdelikte – Ausbau der Verteidigerrechte in Bezug auf einen zweiten Sachverständigen
III. Allgemeine Charakteristika des deutschen Strafrechtssystems: Schwerpunkt auf dem materiellen Recht – Hoher dogmatischer Anspruch
IV. Schlussgedanken

Literaturverzeichnis

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