De Vicariatus controversia

Beiträge Hermann Conrings in der Diskussion um die Reichsverfassung des 17. Jahrhunderts

2004. 144 S.
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59,90 €
ISBN 978-3-428-11199-2
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ISBN 978-3-428-51199-0
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74,90 €
ISBN 978-3-428-81199-1
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Price for libraries: 110,00 € [?]

Description

Der Autor untersucht Beiträge des Helmstedter Polyhistors Hermann Conring (1606-1681) zur Reichsvikariatsfrage. Am Reichsvikariat, einem Detail der Reichsverfassung, hatte sich rund zehn Jahre nach dem Westfälischen Frieden eine lebhafte politische und publizistische Kontroverse entzündet, die das Reich an den Rand neuerlicher militärischer Auseinandersetzungen führte. Sowohl der Pfälzer Kurfürst Karl Ludwig als auch der bayerische Kurfürst Ferdinand Maria nahmen nach dem Tod Kaiser Ferdinands III. für sich das Recht in Anspruch, bis zur Wahl eines neuen römischen Königs das Reichsoberhaupt zu vertreten.

Mit dieser Untersuchung wird eine weitere Facette in Conrings umfangreichem und komplexem Schaffen auf den Gebieten der Historie, des Rechts und der Politik erschlossen. In bislang vernachlässigten Arbeiten Conrings, abseits seiner Hauptwerke, werden seine Seh- und Arbeitsweise sowie leitende Prinzipien seines staatsrechtlich-politischen Denkens erkennbar. Mit der Sichtung und Auswertung seiner Korrespondenz mit Johann Christian von Boineburg (1622-1672) greift der Verfasser im Rahmen der Themenstellung zugleich ein besonderes Desiderat der Conring-Forschung auf.

Overview

Inhaltsübersicht: A. Einleitung - B. Hermann Conring, das Reichsvikariat und der Vikariatsstreit: I. Leben und Wirken Hermann Conrings - II. Reichsvikariat und Vikariatsstreit - C. Conrings Stellungnahmen im Vikariatsstreit: I. Das Kurzgutachten: Aufbau, Inhalt und Argumentationsstruktur des Gutachtens - Einordnung: Adressat des Gutachtens, Anlaß und Zeitpunkt der Abfassung - II. Der Briefwechsel mit Boineburg in den Jahren 1657 und 1658: Johann Christian von Boineburg - Conrings Korrespondenz mit Boineburg - Ausgangspositionen im Juni 1657 - Erste Phase: Die Korrespondenz in der Zeit vom 1. Juni bis zum 12. August 1657 - Zweite Phase: Die Korrespondenz in der Zeit vom 23. August 1657 bis zum 28. Februar 1658 - Dritte Phase: Die Korrespondenz in der Zeit vom 5. Juni 1658 bis zum 30. August 1658 - III. Die Streitschrift "Vicariatus imperii Palatinus defensus" (1658): Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte - Aufbau, Inhalt und Argumentationsstruktur - Einflüsse anderer Arbeiten - D. Weitere Beiträge im Werk Conrings: I. Briefwechsel mit Boineburg - II. Übriges Werk: "Dissertatio de nomothetica seu recta legum ferendarum ratione" (1663) und "Dissertatio de comitiis imperii Romano-Germanici" (1666) - "De republica Romano-Germanica, Liber unus. Cum annotatis Hermanni Conringii" (1671) und "Tractatus de republica Romano-Germanica" (posthum veröffentlicht) - "De statu Europae, ac imprimis Germanici imperii" (posthum veröffentlicht) - E. Andere Streitschriften von 1657 und 1658 zur Vikariatsfrage: I. An den Höfen in Heidelberg und München verfaßte Arbeiten: "Kurtzer und summarischer Bericht" und "Manifeste pour le Serenissime Prince Charles Louis" sowie "Chur-Bayerischer Gegen-Bericht", "Refutation du manifeste" und "Refutatio solida" (alle 1657) - "Chur-Pfältzische Ableinung" und "Chur-Bayerische fernere Anzeigung" (beide 1657) - "Chur-Pfältzische Abfertigung" und "Endtliche abgenötigte Ablainung" (beide 1658) - "Schließliche Beantwortung" (1662) - II. Weitere Streitschriften aus den Jahren 1657 und 1658 - F. Zusammenfassung - Zeittafel - Quellen- und Literaturverzeichnis - Personenverzeichnis - Sach- und Ortsverzeichnis

Press Reviews

»Ziel des Verf. war es, mit Blick auf ›einen zeitlich und sachlich eng gefaßten Werkausschnitt […] eine weitere Facette in Conrings umfangreichem und komplexem Schaffen auf den Gebieten der Historie, des Rechts und der Politik zu erschließen‹ (S. 12). Die konsequente Einhaltung der so definierten, annehmbar eng gezogenen Grenzen des Stoffes und der Zielsetzung ist der Dichte der Untersuchung nur zugute gekommen. In umsichtiger und sorgfältiger Interpretation der Quellen, nachvollziehbar anhand der reichlich eingestreuten Zitate, in folgerichtiger Entwicklung der Gedanken und Überlegungen ist dem Verf. eine auch sprachlich gut gefaßte Darstellung gelungen, die formal wie inhaltlich als mustergültiges Beispiel einer wissenschaftlichen Erstlingsarbeit angesehen und gelobt werden kann.« Christoph Gieschen, in: Niedersächsiches Jahrbuch für Landesgeschichte, 78/2006

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