Das französische Rechtsinstitut der ›action directe‹ und seine Bedeutung in internationalen Vertragsketten
2001. 390 S.
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ISBN 978-3-428-10232-7
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Description

Der Autor beschäftigt sich mit materiellrechtlichen und internationalprivatrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem französischen Rechtsinstitut der action directe. Besondere Bedeutung kommt im Hinblick auf ihre praktische Relevanz im internationalen Rechtsverkehr vor allem dem direkten Zahlungsanspruch des Subunternehmers gegen den Auftraggeber sowie dem haftungsrechtlichen Durchgriffsanspruch des Endabnehmers gegenüber dem Erstverkäufer im Rahmen von internationalen Vertragsketten zu. Ausgehend vom materiellrechtlichen Funktionsmechanismus der action directe, der in der Einbeziehung des Gläubigers in den Wirkungsbereich des Haupt- bzw. Erstvertrages der Vertragskette besteht, wird die Frage nach der internationalen Gerichtszuständigkeit auf der Grundlage des EuGVÜ sowie nach dem auf die action directe anwendbaren Recht aus der Sicht des deutschen und französischen Kollisionsrecht untersucht. Entscheidend ist dabei, daß entgegen einer jahrhundertelangen französischen Rechtstradition Schadensersatzansprüche des in seinem Integritätsinteresse verletzten Endabnehmers gegen den Hersteller eines fehlerhaften Produktes dem Anwendungsbereich der vertraglichen Durchgriffshaftung, die nunmehr ausschließlich bei Äquivalenzverletzungen zum Zuge kommt, entzogen worden sind und auf kollisionsrechtlicher Ebene dem französischen Statut der internationalen Produkthaftung im Sinne des Haager Übereinkommens vom 2. Oktober 1973 unterstellt werden.

Bei der Arbeit handelt es sich um die erste (in deutscher Sprache) verfaßte Dissertation in gemeinsamer Betreuung mit einer ausländischen Fakultät (thèse en co-tutelle). Der Autor erhielt von der Universität Straßburg den Grad eines docteur en droit verliehen.

Overview

Inhaltsübersicht: Einleitung - Erster Teil: Action directe und Vertragsketten im französischen Recht: Erstes Kapitel: Das französische Rechtsinstitut der action directe: Die action directe als einheitliches Rechtsinstitut - Die typologische Vielfalt der action directe - Zweites Kapitel: Das Phänomen der Vertragsketten: Durchgriffshaftung innerhalb der Vertragskette nach französischem Recht - Durchgriffshaftung innerhalb der Vertragskette in rechtsvergleichender Hinsicht - Zweiter Teil: Die Bedeutung der action directe in internationalen Vertragsketten: Erstes Kapitel: Die action directe und die Problematik der internationalen Gerichtszuständigkeit: Die internationale Gerichtszuständigkeit nach dem EuGVÜ ohne Zuständigkeitsvereinbarung - Die internationale Gerichtszuständigkeit aufgrund einer Zuständigkeitsvereinbarung nach dem EuGVÜ - Zweites Kapitel: Die Bedeutung der action directe im französischen Kollisionsrecht: Die kollisionsrechtliche Behandlung der direkten Zahlungsansprüche (actions directes en paiement) - Die kollisionsrechtliche Behandlung der haftungsrechtlichen Durchgriffsansprüche (actions directes en responsabilité) - Drittes Kapitel: Die Bedeutung der action directe im deutschen Kollisionsrecht: Die kollisionsrechtliche Behandlung der direkten Zahlungsansprüche - Die kollisionsrechtliche Behandlung der haftungsrechtlichen Durchgriffsansprüche - Gesamtzusammenfassung - Literaturverzeichnis

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