Description
Eingedenk der epochalen Herausforderung des Klimawandels erscheint heute, 15 Jahre nach Abschluss der Rio-Konferenz, eine Bestandsaufnahme des auf normativer Ebene Vorhandenen mehr denn je geboten. Ohne eingehende Analyse des geltenden Rechts lassen sich Regelungslücken nicht mit hinreichender Sicherheit lokalisieren und Reformbedürfnisse nicht überzeugend begründen und umsetzen. Angesichts der Vielzahl existierender, sich teilweise sachlich überlagernder, dabei aber auf unterschiedlichen Ansätzen beruhender vertraglicher Instrumente zeigt das internationale Umweltrecht prototypische Symptome der als Gefahr für seine Geltungskraft und Kohärenz identifizierten Fragmentierung des Völkerrechts. Vor diesem Hintergrund bestellen die in vorliegendem Band versammelten Beiträge den dogmatisch-systematischen Boden für die erforderliche Diskussion der grand challenges der internationalen Umweltpolitik.
Overview
Alexander Proelß
Einführung
Thilo Marauhn
Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt – Trugbild oder Wirklichkeit?
Gerd Winter
Die institutionelle und instrumentelle Entstaatlichung im Klimaschutzregime: Gestalt, Problemlösungskapazität und Rechtsstaatlichkeit
Rudolf Dolzer und Charlotte Kreuter-Kirchhof
Das Umweltvölkerrecht als Wegweiser neuer Entwicklungen des allgemeinen Völkerrechts?
Henrik Horn and Petros C. Mavroidis
Trade, Environmental Policies and the Role of Jurisdiction in the WTO
Peter-Tobias Stoll
Gerechte Nutzung genetischer Ressourcen zwischen Bewahrung der Artenvielfalt, Schutz indigenen Wissens und Wirtschaftsfreiheit
Astrid Epiney
Abfalltourismus aus rechtlicher Sicht – ausgewählte europarechtliche Aspekte
Ulrich Beyerlin
Wege zur Verbesserung der Nord-Süd-Kooperation in globalen Umweltfragen
Kari Hakapää
Protection of the Marine Environment in the Light of New Uses and Old Dangers
Press Reviews
»Das Werk enthält zahlreiche Anregungen für die Diskussion und kann [daher] allen am internationalen Umweltrecht Interessierten zur Lektüre empfohlen werden.« Dipl.-Jur. Katrin Täufer, in: Zeitschrift für Europäisches Umwelt- und Planungsrecht, 3/2012