Aufarbeitung von in Kolonialkriegen begangenem Unrecht

Anwendbarkeit und Anwendung internationaler Regeln des bewaffneten Konflikts und nationalen Militärrechts auf Geschehnisse in europäischen Kolonialgebieten in Afrika

Reappraisal of Injustices Committed in Colonial Wars. Applicability and Application of International Rules of Armed Conflict and National Military Law to Events in European Colonial Territories in Africa
2017. 405 S.
Available as
109,90 €
ISBN 978-3-428-15011-3
available
109,90 €
ISBN 978-3-428-55011-1
available
Price for libraries: 166,00 € [?]
136,90 €
ISBN 978-3-428-85011-2
available
Price for libraries: 202,00 € [?]

Description

»Reappraisal of Injustices Committed in Colonial Wars«

The peak of the European colonization of Africa in the nineteenth century coincided with the beginning of the codification of international humanitarian law and national military law. From the middle of the 19th to the middle of the 20th century, the author examines the development of the applicability and application of these rules in armed conflicts between European colonial powers and the non-European population. The focus of the investigation is on the regions of today's Namibia, Congo, Kenya and Algeria.

Overview

A. Einleitung

Notwendigkeit der Aufarbeitung kolonialen Unrechts – Gegenstand und Ziel der Arbeit – Aufbau der Arbeit – Quellen, Literatur und Methodologie

B. Kodifikationsgeschichte internationaler Regeln des bewaffneten Konflikts: die Genfer und Haager Abkommen sowie deren Anwendbarkeit in europäischen Kolonialgebieten in Afrika

Grundgedanken zur Intertemporalität des Rechts – Zeitliches Zusammenfallen im 19. Jahrhundert: Kodifikation von Regeln der Kriegsführung und Höhepunkt der europäischen Kolonisation Afrikas – Menschlichere Unmenschlichkeit: Ausgangspunkt Genfer Abkommen von 1864 – Konkretisierung des Anwendungsbereichs des Genfer Abkommens: diplomatische und Internationale Rotkreuz-Konferenzen bis Beginn des 20. Jahrhunderts – I. Haager Friedenskonferenz 1899: Bedeutung für bewaffnete Konflikte in europäischen Kolonialgebieten in Afrika – Bedeutung der Revision des Genfer Abkommens 1906 für die Anwendbarkeit in bewaffneten Kolonialkonflikten – II. Haager Friedenskonferenz 1907 – Zwischenergebnis: Beurteilung des Standes der Rechtsentwicklung zur Anwendbarkeit humanitären Völkerrechts in Kolonialkriegen in Afrika zu Beginn des 20. Jahrhunderts – Relevanz der Intensivierung der Debatte über die Erweiterung des Anwendungsbereichs des humanitären Völkerrechts im Vorfeld und auf der IX. Internationalen Rotkreuz-Konferenz 1912 für bewaffnete Konflikte in Afrika – Unter Eindruck des Ersten Weltkriegs: Intensivierung der Debatte zum Anwendungsbereich humanitärer Völkerrechtskonventionen: Relevanz für Kolonialgebiete – Zweiter Weltkrieg als Zäsur der humanitären Völkerrechtsentwicklung: Genfer Abkommen von 1949 und deren Anwendbarkeit in bewaffneten Kolonialkonflikten – Relevanz der Haager Abkommen für bewaffnete Kolonialkonflikte ab Mitte des 20. Jahrhunderts: Anwendungsbereich und si-omnes-Klausel – Ausdehnung des Anwendungsbereichs der Martens'schen Klausel nach dem Zweiten Weltkrieg – Zwischenergebnis zur Kodifikationsgeschichte internationaler Regeln des bewaffneten Konflikts – Modifikation oder Ergänzung der Anwendbarkeit humanitären Völkerrechts durch Geltung der Menschenrechte: Verhältnis humanitären Völkerrechts zu Menschenrechten

C. Analyse der Fallbeispiele: Bedeutung des internationalen humanitären Rechts und des nationalen Militärrechts

Deutsch-Südwestafrika (1884–1915) – Der Kongo-Freistaat unter Leopold II. (1885–1908) – Britisch-Ostafrika, die Kolonie Kenia und der Mau-Mau-Aufstand 1952–1960 – Französisch-Algerien – Gewohnheitsrecht – Zwischenergebnis Fallbeispiele

D. Endergebnis mit Ausblick

Quellen- und Literaturverzeichnis

Uneditierte Quellen – Editierte Quellen – Gerichtsurteile, Kommissionsentscheidungen und Schiedsentscheidungen – Lexika – Literatur

Stichwortverzeichnis

Press Reviews

»Kaum sonst ein Buch dürfte mit ähnlichem Detailreichtum nachgezeichnet haben, welche rechtlichen Maßstäbe zu welchem Zeitpunkt auf Kolonien im 19.und frühen 20. Jahrhundert speziell in Afrika zur Anwendung kamen und – wichtigernoch – welche Regeln aus welchem Grund der Anwendung auf Kolonien entzogen waren. [...] Für alle, die sich mit kolonialen Rechtsmaßstäben und Rechtsfragen unter völkerrechtlichem
Vorzeichen befassen, ist das Buch von Tania Fabricius eine überaus wertvolle und reichhaltige Fundgrube – und vielleicht will sie, auch wenn der
Titel ein anderes Verständnis nahelegt, Aufarbeitung ja auf ihre eigenen, nicht hoch genug zu schätzenden Recherchen bezogen wissen.« Prof. Dr. Jörn Axel Kämmerer, in: Archiv des Völkerrechts, Band 56, Heft 3/2018

»Das Buch hat Bedeutung für die aktuellen Fragen zur Wiedergutmachung für begangenes Unrecht als auch für die historische Kolonial- und Überseeforschung.« Norman Adler, in: Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Missionsgeschichte e.V., Nummer 58, Dezember 2017

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