Schriften zur Literaturwissenschaft
Schriften zur Literaturwissenschaft (SLI), Volume 39
Seit sich in der Frühen Neuzeit Naturrecht und positives Recht gegeneinander profilieren, sich die Unterscheidung von ›Recht‹ und ›Unrecht‹ autonomisiert und diese zugleich ihr moralisierendes Gegenstück hervorbringt, konkurrieren Strafrecht und Moral (später auch Medizin) um die Deutungshoheit über Verbrechen und Verbrecher und versuchen, die je eigene Geltungssphäre zu behaupten oder zu erweitern. Gesellschaftliche Selbstverständigung über Kriminalität verhandelt somit spätestens seit der Aufklärung immer auch die konfliktreichen Beziehungen von Recht und Moral. Die Beiträge des Sammelbandes beleuchten exemplarische mediale Konstellationen dieser Beziehungsgeschichte sowie ihre rechtsphilosophischen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontexte anhand literarischer und audiovisueller Narrative (Fallgeschichten, Kriminalliteratur, TV-Gerichtsshows, CSI-Serien u.a.), in denen sich die gegenläufigen Tendenzen zur Moralisierung des Rechts und zur Verrechtlichung der Moral manifestieren.
Literarische Landschaften
Literarische Landschaften (LL), Volume 16
Eine Geschichte der deutschen Literatur im alten deutschen Sprachraum des Ostens bleibt das große Desiderat einer europäisch votierenden Literaturwissenschaft. Zu ihr leistet der vorliegende Band einen Beitrag, der die Literatur der Frühen Neuzeit in Siebenbürgen und im Karpatenraum in das Zentrum rückt. Er steckt den historisch-kulturellen Rahmen dieser reizvollen Region neu ab, inspiziert und amplifiziert den Forschungsgegenstand und nominiert wichtige Forschungsaufgaben.