Beschreibung
Die Arbeit untersucht klassische und moderne Probleme des § 263 StGB unter dem Blickwinkel der Zurechnungsmechanismen des Allgemeinen Teils. Sie befasst sich unter anderem mit Fragen der konkludenten Täuschung, den Auswirkungen des unionsrechtlichen Verbraucherleitbilds auf den Betrugstatbestand, der Wissenszurechnung innerhalb von Organisationen (z. B. Wirtschaftsunternehmen) und der Abgrenzung von Diebstahl und Betrug beim sog. Dreiecksbetrug.
Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass viele scheinbar spezifische Probleme des Betrugstatbestands
Zurechnungsprobleme sind. Das bedeutet, dass sich regelmäßig nicht die Frage stellt, ob ein Tatbestandsmerkmal überhaupt verwirklicht ist, sondern vielmehr geklärt werden muss, wer für seine Verwirklichung verantwortlich ist. Daher können diese Probleme oft unter Anwendung der Lehre von der objektiven Zurechnung sowie durch Übertragung der Grundsätze mittäterschaftlicher Zurechnung gelöst werden.
Inhaltsübersicht
1. Strafrechtliche Zurechnung
Begriff der Zurechnung im Strafrecht – Betrugsprobleme als Zurechnungsprobleme – Einwände
2. Die Instrumente strafrechtlicher Zurechnung
Die Erfolgszurechnung – Die täterschaftliche Zurechnung fremden Verhaltens
3. Die allgemeinen Betrugsproblematiken
Täuschung – Irrtum – Vermögensverfügung – Vermögensschaden
4. Spezifische Probleme des Mehrpersonenverhältnisses
Irrtumsfragen – Die Vermögensverfügung beim Dreiecksbetrug
Schluss
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Themen
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