Zur Dis-/Kontinuität mittelalterlichen politischen Denkens in der neuzeitlichen politischen Theorie

Marsilius von Padua, Johannes Althusius und Thomas Hobbes im Vergleich

2005. 381 S.
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ISBN 978-3-428-11609-6
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ISBN 978-3-428-51609-4
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ISBN 978-3-428-81609-5
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Beschreibung

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich unser Verständnis von der Beziehung des mittelalterlichen zum modernen Denken grundlegend gewandelt. Während die frühere Forschung von einem unüberwindlichen Bruch zwischen mittelalterlichem und modernem Denken ausging, betont die jüngere Forschung die Kontinuität. Studien, die sich Fragen nach der Kontinuität oder Diskontinuität mittelalterlichen politischen Denkens zuwenden und damit einen Beitrag zum Verständnis moderner politischer Theorie leisten, fehlen nach wie vor.

Bettina Koch wendet sich in ihrer Studie dieser Frage exemplarisch zu, indem sie die Theorien zweier Denker aus dem 17. Jahrhundert mit der politischen Theorie Marsilius' von Padua, dem wohl systematisch geschlossensten Denker des Spätmittelalters, vergleicht. Als Folie für das 17. Jahrhundert werden mit Johannes Althusius und Thomas Hobbes Theorien von Denkern herangezogen, die für zwei gegensätzliche Politikmodelle stehen: Föderalismus und Suprematietheorie.

Von Marsilius von Padua führt kein direkter Weg zu Johannes Althusius und zu Thomas Hobbes. Die Studie offenbart vielmehr, inwieweit Konzepte, die von Marsilius und anderen Denkern des Spätmittelalters tradiert werden, in den Theorien des 17. Jahrhunderts fortbestehen. Dabei werden auch Konzepte, die von Marsilius bekämpft werden, im 17. Jahrhundert teilweise positiv konnotiert. Zudem werden Theoreme, die von Althusius positiv aufgenommen werden, von Hobbes abgelehnt. Konzepte, die von Hobbes aufgegriffen werden, stoßen bei Althusius auf Ablehnung. Insbesondere die kirchenpolitische Programmatik Marsilius' findet in Hobbes' Theorie ihren Widerhall, während Althusius mit Marsilius beispielsweise die Ablehnung jeder Form absoluter Gewalt teilt.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: A. Einleitung: I. Fragestellung: Die mittelalterliche (Prä-)Moderne? - II. Forschungsstand - III. 'Im Anfang war das Wort ...' - Zu Methodik und Terminologie - IV. Die Texte - V. Was ist mittelalterliches politisches Denken - B. Der politische Körper: I. Persona - II. Cives: Civis - Subditus - III. Regimen: Rex - Principatus - Subdites - IV. Civitas: Universitas - Societas - V. Lex: Lex humana - Lex naturalis - Lex divina - VI. Religio: Imperium et sacerdotium - Toleratio - Desacralizatio - VII. Civitas defecta: Gravedo - Mors - Remedium - C. Einsichten und Aussichten: Einsichten und Aussichten - Quellen- und Literaturverzeichnis - Personen- und Sachwortverzeichnis

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