Beschreibung
Für leukämiekranke Kinder ist die Transplantation von Stammzellen vielfach nicht nur die beste, sondern die einzige Behandlungsmöglichkeit. Obwohl die DKMS in vielen Fällen geeignete Spender vermitteln kann, gelingt dies leider nicht immer. Aus diesem Grund wird im Vereinigten Königreich die HLA-Typisierung von in-vitro-Embryonen zur gezielten Zeugung von Rettungsgeschwistern seit über 20 Jahren praktiziert. In Deutschland hingegen ist die Selektion eines Embryos anhand seiner Gewebemerkmale im Wege der Präimplantationsdiagnostik nach § 3a ESchG mit Strafe bedroht.
Die Autorin arbeitet heraus, dass das ausnahmslose Verbot der HLA-Typisierung von in-vitro-Embryonen keineswegs durch das Grundgesetz geboten ist. Unter Berücksichtigung der praktischen und regulatorischen Erfahrungen des Vereinigten Königreichs entwirft sie einen Reformvorschlag für § 3a ESchG, welcher die gezielte Zeugung von Rettungsgeschwistern künftig unter strengen Bedingungen auch in Deutschland ermöglichen würde.
Inhaltsübersicht
1. Einführung in die medizinischen Grundlagen
Grundlagen der Präimplantationsdiagnostik – Grundlagen der Transplantationsmedizin – Rettungsgeschwisterkinder
2. Rettungsgeschwisterkinder im Vereinigten Königreich
Die heutige gesetzliche Regelung – Die Situation von Rettungsgeschwisterkindern – Zusammenfassung zu den Kriterien der HLA-Typisierung im Vereinigten Königreich
3. Rettungsgeschwisterkinder in der Bundesrepublik Deutschland – de lege lata
Zeugung in vivo und Minderjährigenspenden – Zeugung in vitro mit HLA-Typisierung – Zusammenfassung der gegenwärtigen Lage von Rettungsgeschwisterkindern
4. Rettungsgeschwisterkinder und das Grundgesetz – Möglichkeit einer Reform des ESchG?
Die Begründungsbedürftigkeit eines Verbots der HLA-Typisierung – Die vom Verbot betroffenen Grundrechtspositionen – Die Rechtfertigung eines Verbots der HLA-Typisierung von in-vitro-Embryonen – Verhältnismäßigkeit einer gesetzlichen Regelung
5. Rettungsgeschwisterkinder in der Bundesrepublik Deutschland – de lege ferenda
Zur grundsätzlichen Strafbarkeit der HLA-Typisierung – Zur Möglichkeit eines umfassenden Fortpflanzungsmedizingesetzes – Inhalte einer Regelung zur HLA-Typisierung von in-vitro-Embryonen – Vorschläge zur regelungstechnischen Ausgestaltung
6. Schlussbetrachtung und Reformvorschlag für das ESchG
Ergebnisse der Untersuchung – Vorschlag für eine Neugestaltung des § 3a ESchG
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