Philosophische Prämissen evaluativer Diskurse und politiktheoretische Auswirkungen einiger ihrer prominenteren Resultate
Beschreibung
Die Untersuchung erörtert einerseits eine subjektivistische Theorie der Wertung, i.e. die Annahme, dass sich evaluative Urteile aus den Bedingungen des Individuums bzw. seiner Gruppe ergeben und entsprechend limitierte Geltung haben. Andererseits kommt die geläufige objektivistische Auffassung zur Sprache, der zufolge Wertungen für alle rationalen Wesen auf diesem und auf allen anderen Planeten unseres Universums die gleiche Form haben und zu den gleichen Resultaten gelangen müssen. Beide Ansätze weisen – wie sich zeigt – irreparable Mängel auf, so dass es ratsam erscheint, sich um einen dritten Zugang zu bemühen. Er wird als intersubjektiver Ansatz präsentiert und semiotisch begründet. Die These lautet, dass auf diesem Wege die Rede von einer transsubjektiven Gültigkeit von Werten sinnvoll wird, ohne dass man sich in den Fallstricken subjektivistischer oder objektivistischer Theoreme verfängt. Exemplifiziert werden die Ergebnisse durch eine Anwendung auf den Bereich des Politischen, in welchem – so wird gezeigt – letztlich nur ein Wert oberste Gültigkeit hat, nämlich die Freiheit. Von diesem Resultat ausgehend werden dann Fragen der Berechtigung und der Grenzen des Sozialstaates sowie der Migrationspolitik erörtert, um zu einer Exemplifikation der Ergebnisse zu gelangen und eine direktere Verbindung zu den Gegenwartsdebatten herzustellen.
Inhaltsübersicht
Einleitung
A. Prämissen
Umwertung – Das Tragische, die Werte und das Böse – Die Freiheit und der Wille – Kulturen
B. Analysen
Der wertphilosophische Subjektivismus – Der wertphilosophische Objektivismus – Der wertphilosophische Intersubjektivismus – Semiotische Axiologie
C. Applikationen
Der Grundwert des Politischen – Aus- und Einwanderung – Der Sozialstaat – Die Gleichheit der Bürger – Schlußüberlegung
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