Weibliche Jugendstrafgefangene in Deutschland

Eine bundesweite Bestandsaufnahme mit vollzugspolitischen Reformvorschlägen

2021. 24 Tab., 12 Abb.; 204 S.
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ISBN 978-3-428-58095-8
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Beschreibung

Die Arbeit beschäftigt sich mit einer sehr kleinen und damit in Wissenschaft und Praxis wenig sichtbaren Gruppe im deutschen Strafvollzug: den weiblichen Jugendstrafgefangenen. Mittels einer Fragebogenerhebung mit 260 jungen Frauen aus neun Anstalten wird anhand mehrerer Themenfelder wie z. B. der Bildungs- und Ausbildungssituation, des familiären Umfeldes oder des Drogenkonsums eine umfassende Bestandsaufnahme des Jugendstrafvollzuges in ganz Deutschland vorgenommen. Darauf aufbauend werden Reformvorschläge entwickelt, um den Vollzug besser an diese besondere Gruppe anpassen zu können und so die Chancen auf eine gelingende Resozialisierung zu erhöhen. Es werden beispielsweise Möglichkeiten geprüft, die Unterbringung neu zu strukturieren, um der geringen Anzahl der weiblichen Jugendstrafgefangenen besser begegnen zu können. Zudem werden für spezifische Gruppen wie z. B. inhaftierte Mütter Alternativen bei der Unterbringung und Kontaktgestaltung thematisiert.

Inhaltsübersicht

A. Einleitung: Zielsetzung und Forschungsfrage der Arbeit – Gang der Darstellung
B. Forschungsstand zum Jugendstrafvollzug an Frauen in Deutschland: Die Studien zu weiblichen Jugendstrafgefangenen im Überblick – Unterbringung – Herkunft und Familie – Bildungs- und Ausbildungssituation – Behandlungsangebote während der Haftzeit – Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung – Suchtmittelabhängigkeit – Fazit
C. Datengrundlagen und Methodik: Das Projekt »GEWUSST« des Institutes für Kriminologie der Universität zu Köln – Anfrage bei den Justizministerien der Länder – Die Auswahl der analysierten Jugendstrafvollzugsgesetze
D. Bestandsaufnahme des Jugendstrafvollzuges an Frauen in Gesetz und Praxis: Zuständigkeiten der Anstalten und Unterbringung der weiblichen Jugendstrafgefangenen – Der familiäre und soziale Hintergrund der jungen Frauen – Bildung, berufliche Qualifizierung und Arbeit vor und während der Haftzeit – Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung der Jugendstrafgefangenen – Suchtmittelkonsum der jungen Frauen vor und während der Inhaftierung
E. Veränderungsvorschläge für den weiblichen Jugendstrafvollzug: Zuständigkeit und Unterbringung der Jugendstrafgefangenen – Der familiäre und soziale Hintergrund der jungen Frauen – Bildung, berufliche Qualifizierung und Arbeit vor und während der Haftzeit – Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung der Jugendstrafgefangenen – Suchtmittelkonsum vor und während der Inhaftierung
F. Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit: Zuständigkeit und Unterbringung der weiblichen Jugendstrafgefangenen – Der familiäre und soziale Hintergrund der jungen Frauen – Bildung, berufliche Qualifizierung und Arbeit vor und während der Haftzeit – Vorstrafen und aktuelle Inhaftierung – Suchtmittelkonsum der jungen Frauen – Zusammenfassung der Ergebnisse der Gruppenbildung – Bestehende Forschungsdesiderate – Fazit
Literaturverzeichnis, Internetquellen, Anhang, Stichwortverzeichnis

Pressestimmen

»Wer Interesse am weiblichen Jugendstrafvollzug insgesamt oder an diesen betreffenden Einzelaspekten hat, der findet mit dem Werk von Beecken eine Schrift vor, deren Lektüre sich lohnt.« Prof. Dr. Klaus Laubenthal, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft, Bd. 136, 1/2024

»Insgesamt handelt es sich bei der vorliegenden Arbeit um eine lesenswerte, sehr informative und zugleich erfreulich knapp gehaltene kriminologische Studie mit den beschriebenen (verfassungs‑)rechtlichen und kriminalpolitischen Akzenten. Die Arbeit regt in mehrfacher Hinsicht zum Weiterdenken an.« Prof. Dr. Florian Knauer, in: Goltdammer´s Archiv für Strafrecht, 9/2022

»Johanna Beecken betrachtet in dem vorgelegten Werk ausführlich die rechtliche und tatsächliche Situation junger inhaftierter Frauen. Es ist mehr als erfreulich, dass diese kleine und bislang in der Forschungsliteratur eher vernachlässigte Gruppe des Strafvollzuges von Beecken so umfassend in den Blick genommen wird. […] Das Werk ist überaus empfehlenswert und ein Muss für alle Menschen, die sich eingehend mit der spezifischen Situation und den Herausforderungen des weiblichen Jugendstrafvollzuges auseinandersetzen wollen und die dabei nicht nur an einer Beschreibung des Status Quo interessiert sind, sondern auch konkreten Veränderungsvorschlägen offen gegenüberstehen.« Prof. Dr. Susann Prätor, in: Bewährungshilfe, 3/2022

»Das Buch ist eine klare Empfehlung für alle, die mehr über den Vollzug an weiblichen Jugendstrafgefangenen und deren Bedürfnisse lernen möchten und mit welchen Problemen diese Gruppe im Vollzug konfrontiert ist.« Maike Weigand, in: Informationsdienst Straffälligenhilfe, Heft 3/2021

»Beeckens strafvollzugspolitischen Reformvorschläge sind bedenkenswert. Bei entsprechender Umsetzung ihrer Überlegungen in den Bundesländern dürften diese - und dem Resozialisierungsgedanken Rechnung tragend - zu einer deutlichen Verbesserung der Situation weiblicher Jugendstrafgefangener während und nach der Haft beitragen.« Prof. Dr. Michael Soine, in: Archiv für Kriminologie, Bd.248, 3 u. 4/2021

»Bei dem Band handelt es sich um eine lohnenswerte und uneingeschränkt zu empfehlende Lektüre. Das Buch ist inhaltlich äußerst komprimiert und gespickt mit wichtigen Informationen über den weiblichen Jugendstrafvollzug, die bereits vorliegende Erkenntnisse bestätigen und weiterführende Befunde liefern, aber auch den nach wie vor bestehenden Forschungsbedarf aufzeigen. In ihren Veränderungsvorschlägen wartet die Verfasserin mit einer Reihe von wohl begründeten Überlegungen zur Reformierung des Jugendstrafvollzuges an jungen Frauen auf. Die detaillierten Empfehlungen richten sich vor allem an die Praxis, die hieraus wertvolle Impulse für die Vollzugsgestaltung schöpfen kann.« Prof. Dr. Rita Haverkamp, in: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, online erschienen 2021

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