Verwaltung rettet Kunst

Die Verlagerung von städtischem und privatem Kunstbesitz aus der Stadt Berlin während des Zweiten Weltkriegs und die Bemühungen um Bergung und Rückführung in den ersten Jahren nach Kriegsende. (Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin, Band 22)

2023. 20 Abb.; 435 S.
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ISBN 978-3-428-18822-2
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ISBN 978-3-428-58822-0
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Preis für Bibliotheken: 90,00 € [?]

Beschreibung

Die Stadt Berlin verfügte vor dem Zweiten Weltkrieg über eine reiche Sammlung von Kunstwerken und Gegenständen, die als Schmuck für öffentliche Gebäude und Räume sowie für die Dienstzimmer zur Verfügung stand. Ab 1943 wurden diese Werte zum Schutz vor Fliegerangriffen in zahlreichen Transporten in verschiedene Orte außerhalb der Großstadt, v.a. Richtung Osten, verlagert. Private Sammler konnten die Gelegenheit entsprechender Transporte nutzen, um ihre Sammlungen und Kunstwerke im Rahmen dieser Evakuierungsmaßnahmen mit verlagern zu lassen.
In der Nachkriegszeit hat die Berliner Verwaltung versucht, diese Kriegsverlagerungen zu rekonstruieren und das Wissen darum festzuhalten. Diese wertvolle Arbeit hat sich in den Akten im Landesarchiv Berlin erhalten, wenngleich es damals aufgrund der politischen Nachkriegssituation nicht gelungen ist, die Sammlungen zurückzuführen.

Mit dem vorliegenden Band setzt das Landesarchiv Berlin seine Reihe von Dokumentationen archivalischer Quellen fort, die es ermöglichen, Berliner Stadtgeschichte detailliert zu erforschen, insbesondere zum Thema Umgang mit Kulturgütern und für die Provenienzforschung.

Inhaltsübersicht

1. Die Kriegsverlagerung des städtischen und privaten Kunstbesitzes aus Berlin durch den Provinzialkonservator (1943–1945)

2. Bergung und Rückführung
Das »Referat Raumgestaltung« im Hauptamt für Hochbau der Magistratsabteilung für Bau- und Wohnungswesen (1945–1948) – Die »Abteilung für Denkmalpflege« im Hauptamt für Planungen der Magistratsabteilung für Bau- und Wohnungswesen (1945–1948) – Von der »Zentralstelle zur Erfassung und Pflege von Kunstwerken« zum Referat »Rückführung von Kulturgütern« (1945–1949) – Ein Zwischenspiel: Das »Referat Kunstmuseen einschließlich Kunstausstellungen, Schlösser und Denkmalpflege« bei der Abteilung für Kunstangelegenheiten des Magistrats (Dezember 1945–Dezember 1946) – … zurück zur Abteilung Volksbildung [und Kunst], Referat »Rückführung von Kulturgütern«

3. Fazit

4. Dokumentation
Faksimile »Verzeichnis der im Besitz der Stadt Berlin befindlichen beweglichen Kunstgegenstände« von 1925 – Faksimile »Verzeichnis der im Besitz der Stadt Berlin befindlichen beweglichen Kunstgegenstände« von 1928 – Verzeichnis der Kunst- und Kulturwerke, die aus öffentlichem und privatem Besitz Berlins nach auswärts verlagert wurden, 1947 – Bergungsliste von Kurt Reutti, 1955 – Kriegsverwaltungsberichte des Provinzialkonservators und des Hauptkulturamts September 1939–März 1941 – Organigramme der beteiligten Verwaltungen der Stadt Berlin – Abbildungsverzeichnis

Pressestimmen

»›Verwaltung rettet Kunst‹ ist kein Lesebuch. Der größte Teil des Bandes besteht aus Bilderlisten, die Heike Schroll in langjähriger Arbeit gefunden und geordnet hat. Die wiederum könnten sich für die Forschung, aber auch für Privatpersonen als sehr hilfreich erweisen. Die flankierenden rund 50 Seiten Text zeichnen ein für Kunstinteressierte spannendes Bild des besetzten Berlin und erzählen einen exemplarischen Mikrokosmos der sehr widersprüchlichen Nachkriegsgeschichte.« Anja Reinhardt, in: Andruck – Das Magazin für Politische Literatur, Deutschlandfunk, 11.09.2023

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