Beschreibung
Die vorliegende Arbeit sucht nach einer Lösung für ein zentrales Problem der strafrechtlichen Zurechnungslehre, nämlich der Abgrenzung von eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung. Eine befriedigende Lösung, so die Überzeugung, lässt sich nur gewinnen, wenn man die Unterscheidung aufgibt und Vorbehalte gegen die Einbeziehung psychologischer Situationsbeschreibungen überwindet. Verantwortungszurechnungen sowie Unterbrechungen der Zurechnung werden im Strafrecht häufig zu einseitig vorgenommen und unterlaufen damit die reale Komplexität der Situation. Um dies bereits von Beginn an klar zu stellen, bezieht sich die Arbeit auf die einschlägigen Konstellationen als Mitwirkungsfälle.
Inhaltsübersicht
Teil 1: Begriffsbestimmung/Bestimmung des Untersuchungsgegenstands
Eigenverantwortliche Selbstgefährdung und einverständliche Fremdgefährdung – Abgrenzung zwischen eigenverantwortlicher Selbstschädigung und einverständlicher Fremdschädigung sowie eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung
Teil 2: Bestandsaufnahme
Die Abgrenzung zwischen eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung: Ein erster Überblick – Die rechtliche Behandlung der »eigenverantwortlichen Selbstgefährdung« und der »einverständlichen Fremdgefährdung«
Teil 3: Abkehr von der Unterscheidung zwischen eigenverantwortlicher Selbstgefährdung und einverständlicher Fremdgefährdung
Einleitung – Die Herrschaft des Tatherrschaftskriteriums – Die Familie »Mitwirkungsfälle«
Teil 4: Die Selbstbestimmung der Akteure unter Berücksichtigung der sozialspsychologischen Dimension der Mitwirkungsfälle
Wechsel von Opfer- zur Täterperspektive – Indizien als Kriterien für die Fremdbestimmung
Teil 5: Die dogmatische Verortung der Mitwirkungsfälle
Einleitung – Sozialpsychologische Prozesse und Schuldfähigkeitsprüfung – Alternativvorschläge – Anhang: Anwendung der vorgeschlagenen Lösung auf die behandelten Mitwirkungsfälle
Literatur- und Stichwortverzeichnis
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