Untreue in der Wirtschaft

Eine funktionale Interpretation des Untreuestrafrechts

2011. 1 Tab.; 11 Abb.; 430 S.
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ISBN 978-3-428-13471-7
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ISBN 978-3-428-53471-5
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ISBN 978-3-428-83471-6
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Beschreibung

Prominente Strafverfahren im Untreuesektor, etwa im Zusammenhang mit Managervergütungen, Kreditvergaben, Lustreisen, Parteispenden oder schwarzen Kassen, veranschaulichen – ebenso wie die besondere Häufigkeit von Verfahrenseinstellungen durch die Staatsanwaltschaft – in besonderer Weise die Kritik an der Unterbestimmtheit des § 266 StGB. Alexander Bräunig untersucht die aus dieser Unterbestimmtheit resultierenden Anwendungsprobleme des Untreuestrafrechts und zeigt auf, dass im Rahmen seines Zugriffs auf das Wirtschaftsleben teilweise eine derart ausgeweitete Anwendung stattfindet, dass die Eigenlogik wirtschaftlicher Prozesse unberücksichtigt bleibt oder gar beeinträchtigt wird, ohne dass dies rechtlich zwingend wäre. Der Vorschlag einer funktionalen Interpretation ermöglicht Auslegungsregeln des § 266 StGB, die die Anwendungsvoraussetzungen klarer konturieren lassen, und leistet damit zugleich einen Beitrag zur Harmonisierung von Rechts- und Wirtschaftssystem.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: A. Einführung - B. Methodische und rechtstheoretische Grundlegungen: Funktionale Methode zur theoretischen Systematisierung des Verhältnisses von Wirtschaftsstrafrecht und Wirtschaft - Das systemtheoretische Paradigma im Rahmen des Wirtschaftsstrafrechts - Spezifische Anwendung der systemtheoretischen Überlegungen auf den Untreuetatbestand - Systemfunktionaler Ansatz als Rechtsauslegungsmaßstab - Die Ökonomische Analyse des Untreuestrafrechts als untergeordneter Teilaspekt der systemtheoretischen Analyse - Zusammenfassung - C. Funktionale Konkretisierung der Pflichtwidrigkeit im Sinne des § 266 StGB: Der Begriff des Missbrauchs bei § 266 StGB (Missbrauchsalternative) - Tatbestandliche Unterbestimmtheit der Treubruchalternative (§ 266 StGB) - Funktionale strafrechtsautonome Bestimmung der untreueerheblichen Pflichtenstellung - Funktionstheoretisch fundierte Konkretisierung und Restriktion des Tatbestandsmerkmals "Pflichtverletzung" - Einverständnis - D. Das Tatbestandsmerkmal "Vermögensnachteil" als Kopplungselement zur Wirtschaft: Der wirtschaftliche Vermögensbegriff als Grundlage einer autonomen strukturellen Kopplung von Strafrechts- und Wirtschaftssystem - Die Bestimmung des Vermögensschadens - E. Subjektive Gesichtspunkte des Untreuestrafrechts im Hinblick auf die Kopplung an die Wirtschaft: Begrenzung des subjektiven Tatbestands des § 266 StGB zu Restriktionszwecken? - Ausschluss des Pflichtwidrigkeitsvorsatzes durch Irrtum - Vorsatz und schadensgleiche Vermögensgefährdung - Versuchsstrafbarkeit de lege ferenda? - F. Ergebnis - Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse - Schlusswort - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis

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