(Hrsg.)
Umweltinnovationen durch Abgaben

Die Wirkung von Preisimpulsen im institutionellen Handlungsrahmen privater und öffentlicher Akteure

2000. Tab., Abb.; 218 S.
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ISBN 978-3-428-09865-1
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ISBN 978-3-428-49865-9
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ISBN 978-3-428-79865-0
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Beschreibung

Die Eignung von Lenkungsabgaben zur Stimulierung umweltfreundlicher Innovationen wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Während preisliche Anreize in der traditionellen Umweltökonomik als entscheidende Voraussetzung für Innovationen gelten, finden sich auch kritische Stimmen, die Umweltabgaben als wenig wirksam einschätzen. Trotz der langen Diskussion über Ökosteuern und bereits bestehende Lenkungsabgaben ist eine aussagekräftige Empirie zu dieser Fragestellung nicht verfügbar.

Vor diesem Hintergrund hat das Finanzwissenschaftliche Forschungsinstitut an der Universität zu Köln bisherige Anwendungserfahrungen daraufhin untersucht, welche Innovationseffekte sich durch Umweltabgaben unter Realbedingungen erzielen lassen. Betrachtet werden verschiedene Handlungsfelder und Akteure: erstens die Abfallgebühren und ihre Wirkung bei Kommunen und privaten Haushalten, zweitens die Abwasser- und Abfallabgaben in der Industrie. Die Hypothesengewinnung basiert auf neueren Theorieansätzen, die ein differenziertes Bild des Innovationsprozesses zeichnen.

Grundsätzlich zeigt sich, daß eine Verteuerung umweltschädlicher Aktivitäten bei allen betrachteten Akteursgruppen die Innovationstätigkeit anregt. Die Wirkungsstärke hängt jedoch vom jeweiligen institutionellen Handlungsrahmen und den sich daraus ergebenden hemmenden bzw. fördernden Faktoren ab. Zentrale Hemmnisse sind die pfadabhängige Verfestigung der Innovationsrichtung und die Umsetzungsschwäche des politischen Systems; eine grundlegende Neuorientierung haben die betrachteten Abgaben vor diesem Hintergrund nicht in Gang setzen können. Um dies zu erreichen, muß die Wirtschaftspolitik auch auf den direkten Abbau von Innovationsbarrieren und die Nutzung ergänzender Steuerungsmechanismen gerichtet werden.

Inhaltsübersicht

Inhalt: B. Linscheidt, Umweltfreundliche Innovationsprozesse im Lichte unterschiedlicher Theorieansätze: Zum Begriff der Umweltinnovation - Der neoklassische Ansatz: Relative Preise und Technologiewahl - Der evolutorische Ansatz: Pioniere und Entwicklungspfade - Der institutionenökonomische Ansatz: Beschränkte Rationaliät und Transaktionskosten - Der polit-ökonomische Ansatz: Interessengruppen und politische Hemmnisse - Fazit: Ökonomische Anreize und institutioneller Innovationskontext - Literatur - B. Linscheidt / O. Tidelski unter Mitarbeit von C. Bermig / J. Schnier / O. Siersleben, Innovationseffekte kommunaler Abfallgebühren: Preisliche Anreize als Innovationsimpuls für Kommunen und Haushalte - Rahmenbedingungen der kommunalen Abfallgebührenpolitik - Kommunale Entsorgungsleistungen und Abfallgebührenmodelle - Fallstudien zu abfallwirtschaftlichen Innovationen - Hemmnisse im Innovationsprozeß - Zusammenfassung der Ergebnisse - Literatur - B. Linscheidt / D. Ewringmann unter Mitarbeit von R. Scholl / O. Siersleben, Innovationseffekte von Umweltabgaben in der Industrie: Preisliche Anreize als Innovationsimpuls in Industrieunternehmen - Probleme einer preisgesteuerten Innovationsstrategie in der Industrie - Fallbeispiel 1: Befragung eines deutschen Chemieunternehmens - Fallbeispiel 2: Sonderabfallabgabe und Abfallrecht in Hessen - Fallbeispiel 3: Abwasserabgabe und Wasserhaushaltsrecht in NRW - Zusammenfassung der Ergebnisse - Literatur - B. Linscheidt, Zusammenfassung und Ausblick

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