Triage und Recht

Patientenauswahl beim Massenanfall Hilfebedürftiger in der Katastrophenmedizin. Ein Beitrag zur Gerechtigkeitsdebatte im Gesundheitswesen

2008. 440 S.
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ISBN 978-3-428-12646-0
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ISBN 978-3-428-52646-8
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ISBN 978-3-428-82646-9
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Beschreibung

Wie erfolgt die gerechte Verteilung von lebensrettenden Gütern in der Katastrophenmedizin? Welche öffentlich-rechtlichen, straf- und zivilrechtlichen Maßstäbe bestehen in Deutschland für die Triage, also für eine Situation, in der eine derart akute Mittelknappheit besteht, dass nicht alle Hilfebedürftigen gerettet werden können? Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl der Unglücke, wie dem Terrorangriff am 11. September 2001 auf die USA, aber auch der zunehmend knappen Mittel im Gesundheitswesen werden diese und weitere Fragen untersucht.

Der Satz "Not kennt kein Gebot" gilt nicht für die Triage. So ist bei der Patientenauswahl jeder dazu verpflichtet, die maximale Anzahl von Menschen zu retten. Das bedeutet auch, dass Leben gegen Leben abgewogen werden muss. Die Triage in der Katastrophenmedizin kann als Ursprungsfall für sämtliche Fälle der heutigen "Alltagstriage" in der Medizin bezeichnet werden.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: § 1 Einführung - § 2 Katastrophenmedizin und Triage: Katastrophen und andere Schadensereignisse - Medizinische Verfahren bei akuten Schadensereignissen - Triage - § 3 Einordnung in die Rationierungsdebatte im Gesundheitswesen: "Unersättlichkeit" - Rationierungswirklichkeit in Deutschland - Arten der Mittelknappheit - Triage versus Patientenauswahl im medizinischen Alltag - § 4 Ein Problem der Verteilungsgerechtigkeit: Hilflosigkeit der Gesundheitsökonomie - Hilflosigkeit der Medizin - Ethik, Recht und ärztliches Ermessen - Philosophische Überlegungen zur Verteilungsgerechtigkeit - Annäherung an das Gerechtigkeitsziel - § 5 (Nicht-)Regelung im deutschen Recht: "Missglückte" Regelung der Organverteilung - Ignorierung von Rationierung und Patientenauswahl durch das Sozialrecht und das private Krankenversicherungsrecht - § 6 Aussagen internationaler Rechtsquellen: Das "Recht auf Gesundheit" und sein egalitärer Charakter - Schutz besonders gefährdeter Patientengruppen - Beurteilung der internationalen Rechtsquellen - § 7 Staats- und verwaltungsrechtliche Gesichtspunkte: Bedeutung der Verfassung für die Triage - "Recht auf Gesundheit" im Sinne des Grundgesetzes - Rechtfertigung der Patientenauswahl am Maßstab des Art. 3 Abs. 1 GG - Legislative Anforderungen - Verwaltungsrechtliche Bezüge - § 8 Straf- und zivilrechtliche Aspekte: Strafrecht und Triage - Zivilrecht und Triage - § 9 Zusammenfassung - Literatur- und Sachverzeichnis

Pressestimmen

»Aufgrund des Facettenreichtums und der ausführlichen Argumentation trotz seines Alters ein immer noch sehr lesenswertes und hilfreiches Werk, das den Horizont erweitert.« Michael Schanz, in: Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen, Jg. 17, 3/2020

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