Zur Genese eines Forschungsgebietes im Spannungsfeld von Wissenschaft, Praxis und Rechtsprechung
Beschreibung
Transitional Justice – die Frage nach dem grundlegenden Verständnis und der Funktion von Recht bzw. Gerechtigkeit in Phasen des Systemwechsels – ist mittlerweile zu einem Schlagwort in den internationalen Beziehungen geworden. Trotz der zunehmenden Beliebtheit dieses Forschungs- und Praxisbereichs werden zunehmend dessen Grundannahmen in Frage gestellt. Auch aus (völker-)rechtswissenschaftlicher Sicht fehlen noch notwendige Konkretisierungen, um Transitional Justice rechtswissenschaftlich einordnen zu können. Die vorliegende Arbeit skizziert die Entwicklung von Transitional Justice, die Verwendung von wichtigen Begriffen, die wichtigsten Diskursmarker und das Verhalten einiger wichtiger Akteure in diesem Bereich, um Anhaltspunkte für diese Fragestellungen zu geben. Insbesondere werden auch die Wechselwirkungen zwischen Forschung, Praxis und Rechtsprechung untersucht, um nachvollziehen zu können, welche Bedeutung Transitional Justice völkerrechtlich hat oder haben kann.
Inhaltsübersicht
Problemstellung und Aufbau der Arbeit
Einleitung – Die Problemstellung – Vorgehensweise – Methodik, Forschungsperspektive und Methode – Abgrenzungen
1. Teil: Darstellungen zur Entwicklung von Transitional Justice
Darstellungen der Entwicklung von Transitional Justice in der Literatur – Beschreibung der Publikationstätigkeit zum Thema Transitional Justice – Zusammenführung
2. Teil: Mapping des Transitional Justice-Diskurses
Der Begriff – Das Forschungsgebiet – Die Akteure – Zusammenfassung und kritischer Ausblick
3. Teil: Entwicklung von Transitional Justice
Entwicklung der wissenschaftlichen Behandlung der Thematik – Entwicklungen auf der Ebene der Transitional Justice-Praxis – Entwicklungen auf normativer Ebene
4. Teil: Schlussbetrachtung
Ergebnis der Untersuchung – Kritische Einordnung und Ausblick auf die Zukunft
Annex
Allgemeine Publikationshäufigkeit – Transitional Justice und einzelne TJ-Maßnahmen – Transitional Justice und relevante Praxisbereiche
Literatur-, Personen-, und Sachverzeichnis
Pressestimmen
»Festzuhalten bleibt, dass Schimmel mit ihrer Dissertation einen wertvollen sowie in Teilen durchaus kritischen Beitrag zur weiteren Etablierung und Verortung der TJ im deutschsprachigen Kontext geleistet hat, welcher für folgende Forschungsarbeiten von hohem Wert sein dürfte.« Raphael Oidtmann, in: Verfassung und Recht in Übersee, Bd. 50, Heft 4/2017
»Schimmels Anspruch geht deutlich über das im Titel Versprochene hinaus. Sie leifert nicht nur eine ausgezeichnet informierte Darstellung der Genese des TJ-Ansatzes, sondern zeichnet dessen Entwicklung und Auffächerung über rund zwei Jahrzehnte bis etwa zum Jahr 2010 ausführlich nach. [...] Insgesamt hat Schimmels Buch die Qualitäten, zu einem Standardwerk - leider wohl nur im deutschsprachigen Raum - zu werden, das erstmals einen ausführlichen Überblick über Geschichte, Themen, Methoden und Problem der TJ bietet.« Rainer Huhle, auf: www.menschenrechte.org, online am 03.November 2017
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