Südtirols Minderheitenschutzsystem

Grundlagen, Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen aus völker- und verfassungsrechtlicher Sicht

2021. 631 S.
Erhältlich als
109,90 €
ISBN 978-3-428-18229-9
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ISBN 978-3-428-58229-7
OPEN ACCESS

Beschreibung

Südtirol ist ein Paradebeispiel für die friedliche Lösung von Minderheitenkonflikten. Sein Erfolg beruht auf einem komplexen Zusammenspiel von völker- und verfassungsrechtlichen Instrumenten und Schutzregelungen. Die Arbeit beleuchtet dieses facettenreiche Minderheitenschutzsystem in seiner Gesamtheit – vom österreichisch-italienischen Pariser Vertrag 1946 über den dazu vor der UNO entbrannten Streit bis hin zu den Entwicklungen der letzten Jahre. Als aktuelle Herausforderungen des Schutzsystems wird zudem erstmals analysiert, wer die deutsch- und die ladinischsprachige Minderheit heute in völkerrechtlicher Hinsicht vertreten darf, und wie die zahlreichen Einschränkungen der Autonomie, die das Land nach einer Reform der italienischen Verfassung im Jahr 2001 hinnehmen musste, wieder rückgängig gemacht werden können. Damit leistet die Arbeit nicht nur einen Beitrag zu aktuellen politischen Fragen, sondern dient zugleich auch als Handbuch zum Südtiroler Minderheitenschutzsystem.

Inhaltsübersicht

1. Einleitung
Eckdaten – Untersuchungsgegenstand – Terminologie – Gang der Untersuchung
2. Grundlagen und Entwicklungen des Minderheitenschutzsystems bis 1992
Völkerrecht – Innerstaatliches (Verfassungs-)Recht
3. Entwicklungen des Minderheitenschutzsystems seit 1992
Innerstaatliches (Verfassungs-)Recht – Völkerrecht
4. Wiederherstellung des völkerrechtlich verankerten Schutzniveaus von 1992
Rechtliche Instrumente zur Durchsetzung der völkerrechtlichen Vorgaben – Erforderliche innerstaatlich-(verfassungs-)rechtliche Änderungen zur Erfüllung der völkerrechtlichen Vorgaben
5. Schlussbetrachtungen
Ergebnisse – Kritikpunkte, Beschränkungen und offene Fragen – Fazit und Ausblick
Literatur- und Stichwortverzeichnis

Pressestimmen

»Fazit: Eine durchaus empfehlenswerte Lektüre.« Davide Zaffi, in: Europäisches Journal für Minderheitenfragen, 1-2/2021

»So liegt nunmehr ein akribisches völkerrechtliches und historisches Grundlagenwerk vor, ein Opus Magnum für Südtirol, das nicht nur das Zusammenspiel von Völkerrecht und Verfassungsrecht bis in alle Einzelheiten beleuchtet, sondern Ausstrahlungswirkung für den Minderheitenschutz weltweit generiert.« Prof. Dr. Dr. Hans Hablitzel, in: Bayerische Verwaltungsblätter, 10/2022

»Mit dieser umfassenden monografischen Arbeit unternimmt der Autor sowohl eine Aufbereitung der wissenschaftlichen Diskussion als auch eine Klärung und dogmatische Einordnung wichtiger Grundelemente des Südtiroler Minderheitenschutzes zwischen völkerrechtlichen und verfassungsrechtlichen Fragestellungen.[...] Die wechselvolle Geschichte der Südtiroler Autonomie im Lichte der detaillierten und präzisen Analyse von Matthias Haller führt eindeutig vor Augen, dass der Slogan von 1992 über die ›dynamische Autonomieentwicklung‹ keinen Stillstand duldet. Gefragt ist eher eine proaktive Haltung zum Schutz des Erreichten, das stets weiterzuentwickeln und den veränderten politischen Verhältnissen anzupassen ist.« Prof. Dr. Christina Fraenkel-Haeberle, in: Die Öffentliche Verwaltung, 10/2022

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