Zugleich ein Beitrag zur Theorie der Strafrechtsvergleichung
Beschreibung
Mit diesem Band wird ein Beitrag zu einer neuartigen Methodik der Strafrechtsvergleichung vorgelegt. Mittels eines kombinierten empirisch-normativen Forschungsansatzes werden tiefere Einblicke in die Funktionsweise verschiedener europäischer Strafrechtssysteme ermöglicht (Deutschland, England und Wales, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal, Schweden und die Schweiz). Anhand der seit alters bekannten, in allen untersuchten Ländern immer noch hochaktuellen Problematik der Tötung des tyrannischen Ehemannes durch die misshandelte Ehefrau wird exemplarisch rechtsvergleichend untersucht, wie verschiedene Rechtsordnungen mit schwierigen strafrechtlichen Abwägungs- und Wertungsproblemen umgehen. Dazu wurden vier Varianten eines fiktiven Falles formuliert, zu deren Lösung in den untersuchten Ländern gezielt ausgewählte Juristen (Richter, Staatsanwälte, Strafverteidiger und Universitätsprofessoren) befragt wurden. Dabei ging es nicht nur um die materiellrechtliche Einstufung der Fallvarianten (etwa als Mord oder Totschlag), sondern auch um den rechtstatsächlichen Umgang mit solchen Fällen, so den mutmaßlichen Verlauf des Strafprozesses, die Art und Höhe der zu erwartenden Strafe sowie die Dauer und Modalitäten der Strafvollstreckung.
Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden eingebracht in einen grundlegenden Beitrag zur Theorie der Strafrechtsvergleichung, deren Ziele und Methoden über eine häufig zu beobachtende Engführung hinaus in ihrer Verschiedenartigkeit entfaltet und in ihrer Abhängigkeit voneinander dargestellt werden. Den Abschluss bildet ein Leitfaden für rechtsvergleichendes Arbeiten.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Teil 1: Einführung
§ 1 Zur Genese des Projekts – Ein Werkstattbericht (Albin Eser)
§ 2 Ziel und Methode der Untersuchung (Walter Perron)
Teil 2: Landesberichte
§ 3 Landesbericht Deutschland (Helmut Gropengießer)
§ 4 Landesbericht England und Wales (Barbara Huber)
§ 5 Landesbericht Frankreich (Holger Barth)
§ 6 Landesbericht Italien (Konstanze Jarvers)
§ 7 Landesbericht Österreich (Ursula Medigovic)
§ 8 Landesbericht Portugal (Peter Hünerfeld)
§ 9 Landesbericht Schweden (Karin Cornils)
§ 10 Landesbericht Schweiz (Hans Vest)
Teil 3: Rechtsvergleichende Analyse der Untersuchungsergebnisse (Walter Perron)
§ 11 Einführung
§ 12 Tatbestandliche Einstufungen der Fallvarianten
§ 13 Straffreistellungen
§ 14 Straffestsetzung
§ 15 Einflüsse des Strafverfahrens
§ 16 Besonderheiten der Strafvollstreckung
§ 17 Wesentliche Gemeinsamkeiten und länderübergreifende Strukturen
§ 18 Perspektiven eines europäischen Strafrechts
Teil 4: Strafrechtsvergleichung: Entwicklung – Ziele – Methoden (Albin Eser)
Anhang
Auswertungsbogen zu den Experteninterviews
Autoren und Herausgeber
Pressestimmen
»Zusammenfassend liegt das Verdienst des Werks damit in der Kombination einer neuen (straf-)rechtsvergleichenden Methode mit einer historisch-theoretischen Grundlegung. Zukünftige Strafrechtsvergleichung wird dahinter nicht mehr zurückbleiben können.« Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos, in: Goltdammer´s Archiv für Strafrecht, Heft 10/2017
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