Straftaten in virtuellen Welten<br/>

Eine materiellrechtliche Untersuchung

2018. 304 S.
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ISBN 978-3-428-15585-9
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Beschreibung

Virtuelle Welten wie World of Warcraft oder Second Life werden weltweit von vielen Millionen Menschen genutzt. Aufgrund der vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten der Nutzer untereinander kommt es dabei immer wieder auch zu Verhaltensweisen, die die Frage nach strafrechtlicher Relevanz aufwerfen. Sebastian Bosch greift in seiner Arbeit einzelne Tatbestände des deutschen StGB heraus und untersucht diese auf ihre Begehbarkeit innerhalb virtueller Welten. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Betrug gem. § 263 StGB gewidmet, da dieser im Hinblick auf den speziellen »Tatort« der virtuellen Welten besonders interessante Fragen aufwirft. Im Anschluss daran wird untersucht, ob der Täter einer solchen Straftat auch entsprechend bestraft werden sollte, oder ob sich aufgrund des Spielcharakters virtueller Welten nicht eine Privilegierung aufdrängt, wie sie aus dem Sportstrafrecht bekannt ist. Der Autor gelangt zu dem Ergebnis, dass eine Privilegierung vorgenommen werden sollte, soweit es sich bei der verletzenden Handlung um eine spiel- bzw. weltenkonforme Handlung handelt.

Inhaltsübersicht

Einleitung – Gang der Untersuchung

1. Virtuelle Welten

Definition des Begriffs »Virtuelle Welt« – Die Geschichte virtueller Welten – World of Warcraft – Second Life

2. Virtuelle Kriminalität

»Virtuelle Kriminalität«: Einordnung und Definition – Formen virtueller Kriminalität – Beispiele virtueller Kriminalität – Umfang krimineller Aktivitäten in virtuellen Welten

3. Anwendbarkeit strafrechtlicher Normen in virtuellen Welten

Erstreckung des Strafrechts auf virtuelle Welten – Anwendbarkeit deutschen Strafrechts: Strafrechtliche Anknüpfungsprinzipien

4. Virtuelle Kriminalität und deutsches Strafrecht

§ 263 StGB: Betrug – § 253 StGB: Erpressung – § 266 StGB: Untreue – Äußerungsdelikte (§§ 185 ff. StGB) – Verbreitungssexualdelikte und sexueller Kindesmissbrauch § 184b/c StGB / § 184d StGB / § 184e StGB / § 176 StGB

5. Strafrechtliche Privilegierung virtueller Welten

Das Sportstrafrecht – Die strafrechtliche Privilegierung weltenkonformer Verhaltensweisen in virtuellen Welten

Fazit

Literatur- und Stichwortverzeichnis

Pressestimmen

»Mit Straftaten in virtuellen Welten greift Sebastian Bosch ein Problem des Strafrechts auf, dessen Bedeutung aufgrund der Änderung unseres Freizeitverhaltens in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Angesichts der gelungenen Aufarbeitung der theoretischen Grundlagen und ihrer Verknüpfung mit den tatsächlichen Erscheinungsformen vermag die Publikation einen wesentlichen Beitrag für die Beforschung des Themas zu leisten. Dies macht sie ebenso für theoretisch als auch praktisch orientierte Lesergruppen fachlich bereichernd und lesenswert.« Dirk Müllmann, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 14/2020

»Gerade vor dem Hintergrund der im Vormarsch befindlichen Virtual Reality mit bisher noch kaum abzusehenden künftigen Entwicklungen, ist die vorliegende Arbeit mit ihren interessanten Ansätzen daher alldenjenigen zu empfehlen, die sich mit dieser Spezialmaterie der virtuellen Welten zu befassen haben.« Dr. Wolfgang Bär, in: MultiMedia und Recht, 7/2019

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