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Sprache, Performanz und Ontologie des Rechts

Festgabe für Kazimierz Opaƚek zum 75. Geburtstag

1993. Frontispiz; XXIV, 488 S.
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ISBN 978-3-428-07390-0
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Beschreibung

Der Beitrag, den die polnische Theorie und Philosophie des Rechts bei der Entwicklung der Rechtstheorie in diesem Jahrhundert geleistet hat, hat in den letzten beiden Jahrzehnten nicht nur hier, sondern in aller Welt in der rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung eine ständig wachsende Bedeutung erlangt. Obwohl es in Polen Recht und Staat - ähnlich wie in benachbarten, vormals marxistischen bzw. sozialistischen Rechtssystemen - besonders schwer hatten, ihre eigene Identität zu gewinnen und zu behaupten, hat sich die Rechtswissenschaft hier schon früh mit den philosophischen, psychologischen und soziologischen Grundlagen der rechtstheoretischen Konzeptionen auseinandergesetzt.

Mit der vorliegenden Festgabe für Prof. Dr. Dr. h. c. Kazimierz Opaƚek zu seinem 75. Geburtstag ehrt die internationale Wissenschaftsgemeinschaft einen weit über die Grenzen seines Landes hinaus bekannten, geachteten und geschätzten Gelehrten. Er gehört heute nicht nur zu den profiliertesten polnischen Rechtstheoretikern und Rechts- und Moralphilosophen, sondern nimmt auch international einen bedeutenden und bestimmenden Platz in der Gemeinschaft derjenigen ein, die auf diesen Gebieten forschen und lehren. Sein originärer Beitrag zur Normentheorie reicht weit über den Bereich des Forschungsfeldes hinaus, das durch die staatlich organisierten Rechtssysteme und die Positivität allen Rechts abgesteckt wird.

Am 13. Juli 1918 geboren, studierte Kazimierz Opaƚek 1936-39 an der Juristischen Fakultät der Universität Kraków. Nach dem Magisterium 1945 und dem Doktorat 1947 erfolgte seine Habilitation im Jahre 1952. Von 1954-61 war er als außerordentlicher Professor, von 1962-88 als ordentlicher Professor - in der Rolle des Leiters des Lehrstuhls für Theorie des Staates und des Rechts - an der Universität Kraków tätig. Hier wurde er im Jahre 1988 emeritiert. Im Verlaufe seiner akademischen Laufbahn nahm er viele Ämter ein und erhielt zahlreiche Ehrungen. 1954-56 amtierte er als Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Kraków. 1956-62 war er Vize-Direktor des Instituts für Rechtswissenschaft der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warszawa. 1962-64 war er als Prorektor der Universität Kraków tätig. 1972-83 amtierte er als Präsident des Komitees für Politikwissenschaft der Akademie; desgleichen seit 1975 als Vorsitzender der Kommission für Rechtswissenschaft der Abteilung der Akademie in Kraków. 1976 wurde er korrespondierendes Mitglied, 1986 ordentliches Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Zu diesen Tätigkeiten kamen eine Reihe von internationalen Ehrungen und Ehrenämtern. So ist er seit 1972 Präsident der polnischen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) und seit 1991 Präsidiumsmitglied eben dieser Vereinigung.

Als Vortragsreisender war er in fast allen Ländern Europas sowie den USA und Kanada zu Gast. Des weiteren unterhält er enge Kontakte nach Österreich, in die Schweiz und nach Deutschland. Es gibt gegenwärtig kaum einen ausländischen Rechtstheoretiker, der mit der zeitgenössischen Theorie und Philosophie des Rechts im deutschsprachigen Raum bis in kleinste Details vertraut und durch eigene, zum Teil auch bereits veröffentlichte Forschungen so eng verbunden ist, wie Kazimierz Opalek.

Inhaltsübersicht

Inhalt: A. Aarnio, On the Knowledge of Legal Facts through Norms - F. Galindo, Die Reinheit der Sprache als Voraussetzung einer juristischen Methodenlehre - S. Jørgensen, The State of Legal Dogmatics - S. L. Paulson, Kelsen in the Role of Critic - M. Troper, Deklaration oder Konstitution von Rechten - R. J. Vernengo, Legal Rationality and Divergent Normative Logics - Z. Ziembiński, Prescriptive and/or Descriptive Language in Legal Sciences - J. M. Broekman, Sprechakt, Freiheit und Autorität - E. G. Valdés, Repräsentation und Demokratie - H. Klenner, Thomas Hobbes, ein Theoretiker des Rechts in böser Zeit - A. Peczenik, Morality, Law and Rights - M. Zirk-Sadowski, Philosophical Aspects of the Problem of Normative Novelty - J. Bjarup, The Problem of "Directive Meaning" Reconsidered - A. Kaufmann, Prozedurale Theorien der Gerechtigkeit - V. Kubeš, Die kritisch ontologischen Aufgaben der Rechtsphilosophie - W. Lang, The Ontology of Law - K. A. Mollnau, Maß und Geltung des Rechts - C. Varga, The Judicial Establishment of Facts and its Procedurality - R. Dreier, Der Rechtsbegriff des Kirchenrechts - H. T. Klami / J. Kastinen / M. Hatakka, Legal Language and Evidence - V. Knapp, Ist das Recht lückenlos oder lückenhaft? - W. Ott, Zur Kritik Ronald Dworkins am Rechtspositivismus - G. Robles, Die Grenzen der Reinen Rechtslehre - R. Walter, Das Problem des "normativen Syllogismus" in Kelsens "Allgemeiner Theorie der Normen" - J. Wróblewski, Philosophical Positivism and Legal Antipositivism of Leon Petrazycki - A.-J. Arnaud, Legal Grafting as a Formal Problem in a Structural Perspective - V. Ferrari, Rechtssoziologie gestern und heute - T. Gizbert-Studnicki, The Non-Linguistic Concept of Norm and Ontology - O. Weinberger, Der semantische, der juristische und der soziologische Normbegriff - K. I. Winston, Reflections on Model Institutions

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