Sozialmoral und Verfassungsrecht

Dargestellt am Beispiel der Rechtsprechung des amerikanischen Supreme Court und ihrer Analyse durch die amerikanische Rechtstheorie

2000. 339 S.
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ISBN 978-3-428-10054-5
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ISBN 978-3-428-50054-3
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Beschreibung

Gegenstand der Untersuchung sind das Problem richterlicher Wertungen sowie der Einfluß gesellschaftlicher Wertanschauungen auf die Verfassungsinterpretation. Dabei wird die Rechtsprechung des us-amerikanischen Supreme Court zu zentralen Vorschriften der us-amerikanischen Bundesverfassung untersucht. Durch die Darstellung und Analyse der "leading cases" bietet der Autor dem kontinentaleuropäisch geschulten Juristen zugleich eine Einführung in Methodik und Denkweise des us-amerikanischen Rechtskreises.

Anschließend wird die us-amerikanische Rechts- und Verfassungstheorie dieses Jahrhunderts dargestellt. Der Autor fragt, ob Gerichte legitimiert sind, Entscheidungen aufgrund moralischer, normexterner Wertungen zu treffen (Legitimationsproblem). Zugleich diskutiert er, inwiefern richterliche Wendungen mit den Mitteln der Verfassungstheorie objektiviert werden können. Die Kritik an den wichtigsten us-amerikanischen Verfassungstheorien kommt zu dem Ergebnis, daß Verfassungsanwendung nicht ohne den Rückgriff auf normexterne Wertvorstellungen möglich ist. Der Verfasser schließt mit einer Gegenüberstellung von deutschen und us-amerikanischen Interpretationstheorien.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung: Einführung - Vorgehensweisen - 1. Teil: Die Rechtsprechung des Supreme Court zur Equal Protection Clause und Substantive Due Process Clause: Die Rechtsprechung des Supreme Court bis 1870 - Die Rechtsprechung des Supreme Court von 1870 - 1930 - Die Rechtsprechung des Supreme Court vom Ende der Lochner-Ära bis zum Warren-Court - Das Ende der Rassentrennung. Der Warren-Court - Das 14. Amendment und die Gleichstellung der Geschlechter - Weitere suspekte Klassifizierungen unter der Equal Protection Clause - Fundamentale Rechte unter der Equal Protection Clause - Die Auslegung der Substantive Due Process Clause nach 1960 - Nicht als suspekt anerkannte Klassifizierungen beziehungsweise nicht anerkannte fundamentale Rechte - Die Rolle der Sozialmoral in der Rechtsprechung des Supreme Court. Systematisierende Betrachtung - 2. Teil: Die Behandlung der Sozialmoral in der amerikanischen Rechts- und Verfassungstheorie: Die amerikanische Rechtstheorie gegen Ende des 19. Jahrhunderts - Oliver Wendell Holmes - Benjamin Nathan Cardozo - Roscoe Pound - Der legal realism und seine Kritiker - Die Debatte um den Warren-Court: Paradigmenwechsel in der amerikanischen Verfassungstheorie - Die gegenwärtige Rechts- und Verfassungstheorie in den Vereinigten Staaten - Die Methodik des Supreme Court in den Augen der amerikanischen Rechtstheorie - Fazit: Verfassungsinterpretation unter Berücksichtigung der Sozialmoral - 3. Teil: Ausblick und Methodenvergleich - Sozialmoral und die deutsche Verfassungstheorie: Zur Vergleichbarkeit von deutschen und amerikanischen Interpretationstheorien - Grundfragen der amerikanischen Rechts- und Verfassungstheorie - Der deutsche Ansatz - Einzelne deutsche Stellungnahmen zur Verfassungsinterpretation - Zusammenfassung zu den deutschen Interpretationstheorien - Schluß - Literaturverzeichnis - Personen- und Sachwortverzeichnis - Entscheidungsverzeichnis

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