Rüstungsgeschäfte im Dreißigjährigen Krieg

Unternehmerkräfte, Militärgüter und Marktstrategien im Handel zwischen Genua, Amsterdam und Hamburg

1997. Tab., Abb.; 393 S.
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ISBN 978-3-428-08807-2
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ISBN 978-3-428-48807-0
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ISBN 978-3-428-78807-1
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Beschreibung

Die Untersuchung verfolgt vorrangig das Ziel, den internationalen Rüstungshandel in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zu analysieren. Anhand von ungedruckten Quellen des Staatsarchives Genua werden insbesondere die beiden bedeutendsten Handelszentren für Militärgüter, Amsterdam und Hamburg, einer genauen Untersuchung unterzogen. Neben der Identifizierung der wichtigsten europäischen Rüstungshändler und ihres internationalen Geschäftsnetzes steht die Analyse der Marktsituation für militärische Explosivstoffe im Zentrum der Nachforschungen. Auf der Basis der Sundzollregister wird außerdem die große strategische und wirtschaftliche Bedeutung der polnischen Salpeterlieferungen, die über Danzig nach Nordwesteuropa gelangten, nachgewiesen sowie die Konjunkturkurve dieser Rohstofflieferungen in Korrelation zu den politischen und militärischen Ereignissen gesetzt. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse kann die Epoche des Dreißigjährigen Krieges als erste große europäische Rüstungshochkonjunktur charakterisiert werden.

Ein weiteres Hauptziel der Studie besteht darin vorzuführen, in welch großem Ausmaß politisch-militärische Faktoren die konjunkturelle und strukturelle Entwicklung des Internationalen Austauschgefüges beeinflußten. Die komparative Untersuchung des Amsterdamer und Hamburger Mittelmeerhandels nach 1621, die den strukturellen Rahmen für die Genueser Militärgüterbestellungen in Nordwesteuropa lieferten, stellt den zweiten wichtigen Schwerpunkt der Arbeit dar. Hierbei wird insbesondere der Frage nachgegangen, weshalb Hamburg nicht umfassend von den Schwierigkeiten der Holländer im Mittelmeerraum profitierte.

Durch die methodologische Verbindung von militärgeschichtlichen, wirtschaftshistorischen und sozialgeschichtlichen Fragestellungen trägt die Arbeit somit dazu bei, zwei große Forschungsdefizite aufzuarbeiten.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: I. Das Konzept der Arbeit unter wirtschafts- und militärgeschichtlichen Aspekten - II. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Rüstungsgeschäfte: Die Stellung Genuas, Amsterdams und Hamburgs im Austauschgefüge der europäischen Weltwirtschaft - III. Militärwirtschaftliche Grundlagen: Die frühneuzeitliche Waffen- und Schießpulverproduktion und ihr Vertriebsnetz in Europa - IV .Die Genueser Munitionsbestellungen nördlich der Alpen: Anlaß, Bedeutung und politisch-ökonomisches Umfeld für die großen Rüstungsaufträge der Republik in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts - V. Die Amsterdamer Schießpulverlieferungen an Genua in den Jahren 1625/1626 - VI. Die Munitionsbestellungen der Republik Genua in Hamburg 1625-1628 - VII. Die oberdeutschen Salpeter- und Schießpulverlieferungen an Genua in den Jahren 1626, 1627 und 1628 - VIII. Ergebnisse und Perspektiven - Handelstechnische Angaben - Quellen- und Literaturverzeichnis

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