Resozialisierung und Außenkontakte im geschlossenen Vollzug

Eine kriminologische, strafvollzugs- und verfassungsrechtliche Untersuchung am Beispiel des Telefonierens

2019. 368 S.
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ISBN 978-3-428-15737-2
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ISBN 978-3-428-55737-0
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ISBN 978-3-428-85737-1
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Beschreibung

Die Untersuchung befasst sich mit dem Thema des Außenkontakts während des Strafvollzugs am Beispiel der Telefonie. Die Auswertung kriminologischer Erkenntnisse ergibt, dass sich Kontakt sowohl negativ als auch positiv auf die Resozialisierung der Gefangenen auswirken kann, wobei die positiven Auswirkungen im Regelfall überwiegen. Im Rahmen der Untersuchung werden 20 Gefängnisse hinsichtlich ihrer Telefoneinrichtungen untersucht. Dabei zeigte sich, dass in vielen Anstalten die Telefonie die Resozialisierung kaum fördert.

Aus der rechtlichen Untersuchung des verfassungsrechtlichen Resozialisierungsprinzips folgt, dass dieses sowohl Pflichten, Ansprüche als auch Abwehrrechte der Gefangenen enthält. Die darauf aufbauende Untersuchung der Telefonnormen der Strafvollzugsgesetze ergab, dass diese teilweise verfassungswidrig sind. Die Untersuchung der Telefonpraxis zeigt, dass diese in vielen Anstalten teilweise rechtswidrig ist. Abschließend widmet sich die Arbeit in einem Ausblick der Frage, inwieweit Internetanwendungen und Mobiltelefone im Strafvollzug zugelassen werden können.

Inhaltsübersicht

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen der Resozialisierung
Resozialisierung im Strafvollzug – Auswirkungen des Telefonierens auf den Resozialisierungsprozess

3. Empirische Untersuchung
Empirische Untersuchung der Gefangenentelefonie – Kriminologische Bewertung der Telefonbedingungen

4. Rechtliche Bewertungen
Der Begriff der Freiheitsstrafe – Verfassungsrechtlicher Inhalt von Resozialisierung, Sicherung und Sicherheit – Verhältnis von Resozialisierung und Sicherung – Rechtmäßigkeit der Telefonvorschriften – Rechtliche Bewertung der Telefonpraxis – Ausblick

5. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse

Anhang: Gesprächsleitfaden

Literatur- und Sachverzeichnis

Pressestimmen

»Insgesamt behandelt Fährmanns Arbeit ein wichtiges vollzugliches Thema mit einer erfrischend liberalen Grundausrichtung. Aufgrund der zusammengetragenen Argumente bietet sein Buch freilich nicht nur für Gleichgesinnte, sondern für jeden Strafvollzugsmitarbeiter und jede Strafvollzugsmitarbeiterin eine anregende Lektüre.« Prof. Dr. Florian Knauer, in: Forum Strafvollzug, 1/2020

»Die Untersuchung kann sehr empfohlen werden, zumal sie weit über das aktuelle Thema der Außenkontakte durch Telefonieren im geschlossenen Strafvollzug hinausgeht. [...] Selten ist auch der verfassungsrechtlich gebotene Vorrang der Resozialisierung vor kurzfristiger Sicherung im Strafvollzug so klar bestimmt worden, wie in dieser Studie, mit Konsequenzen, die weit über die Telefonvorschriften und Telefonpraxis hinausweisen.« Prof. Dr. Heinz Cornel, in: Neue Kriminalpolitik, Jg. 32, 2/2020

»Gleichwohl stellt die Studie ein wichtiges Werk dar, dem vor allem in den Justizverwaltungen der Länder eine gute Aufnahme und nachhaltige Wirkung zu wünschen ist.« Prof. Dr. Michael Heghmanns, in: Goltdammer´s Archiv für Strafrecht, 3/2020

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