Reklame in Deutschland 1890-1914

Wahrnehmung, Professionalisierung und Kritik der Wirtschaftswerbung

2000. Abb.; 535 S.
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ISBN 978-3-428-09794-4
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ISBN 978-3-428-79794-3
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Beschreibung

Die Jahrhundertwende markiert die entscheidende Phase in der Etablierung der modernen Wirtschaftswerbung als neues Absatzinstrument. In der Entwicklung der Reklame sind unterschiedlichste wirtschaftliche, soziale, technische und kulturelle Veränderungen dieser Zeit gebündelt.

In der vorliegenden Veröffentlichung werden diese Stränge miteinander in Beziehung gesetzt und damit ein Diskurs aufgedeckt und nachgezeichnet, in dem die Reklame als ein konstituierendes Moment der Moderne wahrgenommen wurde. Das Phänomen der Reklame wird hierbei auf verschiedenen Deutungs- und Handlungsebenen rekonstruiert und analysiert: Die Wahrnehmung neuartiger Formen der Warenpräsentation, basierend auf neu entwickelten Reklamemedien und deren Einsatz in den veränderten Absatzstrategien; die Konstituierung und Etablierung neuer, geschlechtsspezifisch fraktionierter Berufe in der Reklamebranche; Versuche, die Reklame durch eine Einbindung in Kunst und Kultur aufzuwerten; Ansätze zur Verwissenschaftlichung der Reklame in den Wirtschaftswissenschaften und der Psychologie und schließlich die kritischen Stimmen der Reklamegegner.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: A. Einleitung - B. Großstadt, Reklame, Warenpräsentation und Publikum: Reklame als Medium der Großstadt - Reizüberflutung durch Reklame - Der "demokratisierte" Einkauf - Grenzenlose Verführung: Die "Magazinitis" - C. Reklame im Geschäftsalltag: Waren- und Kaufhäuser - Versandgeschäfte - Markenartikel und Automatenverkauf - Kleinsthändler und Spezialgeschäfte - Der Diskurs über Reklame und Fortschritt im Einzelhandel - Der reklametreibende Kaufmann als neues Selbstbild - Gesetzliche Reglementierungen der Reklame - D. Neue Medien und ihre Produktion: Reklamemedien - Spezialisierte Vermittler - E. Die Berufszweige der Reklamebranche: Die Professionalisierung der Spezialisten für Reklameorganisation - Berufe der Reklamegestaltung - Zur Charakterisierung der Reklamefachleute - F. Die Einbindung der Reklame in die Kunst: Reklame, Kunst und Kultur: Die Besetzung der Begriffe - Reklame und Konsumentenerziehung im Deutschen Werkbund - Die Umsetzung der Geschmacksbildung in die Praxis - Die Höhere Fachschule für Dekorationskunst - Das Plädoyer für den Zweck der Reklamekunst - Das wirtschaftliche Interesse an der Geschmacksbildung - G. Die Anfänge einer Reklamewissenschaft: Ansätze im Rahmen zeitungswissenschaftlicher Forschungen - Nationalökonomie und Handelswissenschaften - Reklame als Gebiet der Psychologie - H. Reklame als Projektionsfläche der Gesellschaftskritik: Reklame und Warenhäuser als Zeichen "jüdischer Erwerbsgier" - Reklame als Zeichen des "amerikanischen Kapitalismus" - Reklame und Heimatschutz - I. Schluß - Literatur-, Personen- und Sachwortverzeichnis

Pressestimmen

»Mit dieser Publikation liegt die Dissertation von Christine Lamberty vor, die sich mit einem wichtigen Abschnitt der Entwicklung der Reklame auseinandersetzt. […] Das Literatur- und Quellenverzeichnis belegt die weitreichenden Recherchen der Autorin. Ein beigefügtes Personen- und Sachwortregister ist in der umfangreichen Publikation hilfreich und verweist auf ergänzende Zusammenhänge. Die Arbeit von Christiane Lamberty erweist sich als sachkundige, detaillierte und sehr gut lesbare Publikation und bereichert das Spektrum der Reklame-Fachliteratur.«
Dagmar Neuland-Kitzerow, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2002

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